Berlin – Angesichts explodierender Kosten sollen neue Krebsmedikamente nach dem Willen des führenden Gremiums im Gesundheitswesen künftig schärfer überprüft werden. Die Mittel brächten den Patienten oft nur einige Monate mehr Lebenszeit, hätten aber oft starke Nebenwirkungen und seien extrem teuer, sagte der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, Josef Hecken am Wochenende in Berlin. Vergangenes Jahr stiegen die Kosten der Kassen im Arzneibereich um mehr als 3 Prozent auf insgesamt 38,5 Milliarden Euro. Der Bundesausschuss entscheidet in seiner letzten Sitzung des Jahres an diesem Donnerstag über seine Bewertung einzelner Krebsmittel.