Aigner: Jetzt nicht Wunden lecken

von Redaktion

Klares Parteitagsvotum für Söder – 83,7 Prozent bei Seehofers Wiederwahl

Nürnberg – Die CSU-Basis akzeptiert die neue Doppelspitze. Mit 83,7 Prozent bestätigte der Parteitag in Nürnberg Horst Seehofer im Amt des CSU-Vorsitzenden, mit über 99 Prozent wurde in offener Abstimmung Markus Söder zum designierten Ministerpräsidenten ausgerufen. „Aus aller Überzeugung werde ich das Amt übergeben“, rief Noch-Regierungschef Horst Seehofer den Delegierten zu. Söder könne sich auf seine Unterstützung „total verlassen“.

Damit endet vorerst der monatelange Machtkampf in der Partei. Die beiden ehemaligen Rivalen vereinbarten, nur noch gut übereinander zu sprechen. Sie absolvieren künftig demonstrativ auch wichtige Parteitermine wie den Politischen Aschermittwoch gemeinsam.

Vize-Ministerpräsidentin Ilse Aigner, die lange ebenfalls als mögliche Regierungschefin gehandelt worden war, reagierte zurückhaltend auf Söders Kür. „Allen in der Partei ist klar, dass die nächsten Monate zu wichtig sind, um irgendwelche Wunden zu lecken“, sagte sie. „Die CSU ist eine Partei, die sich durchaus auch mal heftig rauft, aber wenn es darauf ankommt, hält sie zusammen.“ Söder müsse nun in ganz Bayern um Vertrauen werben. cd/bms

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