München/Berlin – Nach der Air-Berlin-Pleite greift nun erstmals die britische Fluggesellschaft Easyjet die Lufthansa auf innerdeutschen Strecken an. Von Berlin-Tegel plant die Gesellschaft nach eigener Mitteilung ab dem 5. Januar wöchentlich 250 Flüge zu den innerdeutschen Zielen. Allein 51 Flüge in der Woche sollen nach München gehen, hieß es, weitere nach Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart. Mit dem Schritt bedient Easyjet somit vier der wichtigsten innerdeutschen Strecken, auf denen seit Oktober die Konkurrenz der Air Berlin fehlt. Ob noch weitere derartige Verbindungen wie beispielsweise Hamburg-München oder Düsseldorf-München hinzukommen, wurde nicht mitgeteilt. Auch die Lufthansa-Tochter Eurowings wird im Januar flüge nach Berlin anbieten – Flüge ab 15. Januar sind schon buchbar. Zudem startet am Sonntag die ICE-Neubaustrecke München-Berlin.
Die Lufthansa reagierte gelassen auf die Konkurrenz. Ab Mitte des Jahres werde sich der Markt beruhigen, sagte Wilken Bormann, Lufthansa-Chef in München, unserer Zeitung. „Ab Mitte nächsten Jahres wird das Angebot schon höher sein als vor der Insolvenz von Air Berlin.“