Dresden/Berlin – Parteichefin Frauke Petry wird aus der AfD austreten. „Klar ist, dass dieser Schritt erfolgen wird“, sagte sie gestern in Dresden, ohne einen Zeitpunkt zu nennen. Auch die Frage, ob sie eine neue Partei gründe, ließ sie unbeantwortet.
Zuvor hatte Petry im Sächsischen Landtag zusammen mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer und der Vize-Fraktionsvorsitzenden ihr Amt als Fraktionsvorsitzende niedergelegt. Mit „Ablauf des heutigen Tages“ würden alle drei aus der Fraktion austreten, aber ihre Mandate als Abgeordnete behalten. Als Grund wurden grundsätzliche Meinungsunterschiede mit Teilen der Partei genannt.
Auch Petrys Ehemann Marcus Pretzell, AfD-Landesvorsitzender und Fraktionschef in Niedersachsen, kündigte an, Partei und Fraktion zu verlassen.
Nach ihrer Wahl in den Bundestag hatte Petry bereits mitgeteilt, nicht der AfD-Fraktion angehören zu wollen und fraktionslos zu arbeiten. Ob sie die Gründung einer eigenen Fraktion mit mindestens 36 Mitgliedern anstrebt, hatte sie nicht gesagt. Rund 40 Prozent der AfD-Abgeordneten gelten als Petry-Befürworter. Vor einem Bekenntnis würden sie aber mindestens die Verteilung der Ausschussposten der AfD abwarten, hieß es aus internen Kreisen. dor