Fulda – Der Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode, ist neuer stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Der 66-Jährige wurde am Dienstag bei der Herbstvollversammlung in Fulda gewählt, wie die DBK mitteilte. Bode tritt die Nachfolge von Norbert Trelle an. Der Bischof von Hildesheim war vor einigen Wochen in den Ruhestand gegangen.
Bode gehört der katholischen Bischofskonferenz seit 1991 an. Er leitet dort die Pastoralkommission und die Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft. Vorsitzender der DBK ist Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising.
Bode sagte in Fulda, er sei völlig überrascht, dass die geheime Wahl auf ihn gefallen sei. Seine Aufgabe sei es nun, den Vorsitzenden bei seiner Arbeit zu entlasten. Inwiefern er eigene Akzente setzen könne, liege am Vorsitzenden. „Wie ich Reinhard Marx kenne, wird er die meisten Themen, glaube ich, selber besetzen.“ Das könne er auch gut. „Da bin ich nicht der Meinung, eine zweiten Rolle spielen zu müssen.“
Bode wolle sich aber dafür einsetzen, dass mehr Frauen in leitende Positionen in der Kirche kommen. Ihr Anteil sei mit aktuell 19 Prozent noch zu gering, gab er zu bedenken. Sein Ziel sei es, dass die Zahl im nächsten Jahr auf fast ein Drittel steige. Die Kirche brauche die Frauen für wichtige Aufgaben, betont der Osnabrücker Bischof immer wieder. Und diese Überzeugung setzte er in seinem Bistum schon zu Zeiten um, als die Uhren mancherorts noch anders tickten.