Kindersitz und Gurt sind wichtig. Doch nur bei der richtigen Anwendung fahren Kinder gesichert im Auto mit. Die britische Organisation Child Seat Safety fand Erschreckendes heraus: Zwei von drei Kindern werden im Auto nicht korrekt gesichert, selbst wenn sie in einem der dafür vorgesehenen und vorgeschriebenen Kindersitze mitfahren. Am häufigsten hapert es laut der Untersuchung bei der Nutzung der Sicherheitsgurte für die kleinen Passagiere. Kindersitze werden in verschiedene Gruppen eingeteilt, die sich nach dem Körperbau der Kinder richten. Daher solle man immer einen Kindersitz verwenden, der für das Gewicht und die Größe des Kindes zugelassen ist. Vom Kauf eines gebrauchten Kindersitzes raten Experten ab: Zum einen kennen Käufer die Vergangenheit des Kindersitzes nicht. Zum anderen können die verwendeten Materialien mit der Zeit Schwachstellen entwickeln, sodass kein ausreichender Schutz mehr geboten ist. Die Rückbank ist im Auto der sicherste Platz für ein Kind, daher gehören Kinder nicht auf den Beifahrersitz. Auch wenn der Beifahrersitz mit einer Kinderrückhalteeinrichtung ausgestattet ist, sollten Kinder hier nur in Ausnahmefällen sitzen, etwa wenn alle hinteren Plätze bereits von anderen Kindern besetzt sind.
Wann sollte man den
Airbag deaktivieren?
Fährt ein Kind doch einmal vorne mit, sollte man einige wichtige Regeln beherzigen: Rückwärts gerichtete Babyschalen auf dem Beifahrersitz dürfen nur dann verwendet werden, wenn der entsprechende Airbag deaktiviert ist. Bei einem Unfall kann die Wucht des aufgehenden Airbags selbst zur Gefahr für das Kind werden. Ein nur locker angezogener Gurt mag für die Kleinen zwar komfortabler sein, jedoch können sich Kinder dann im Sitz frei bewegen oder die Gurte sogar ganz abstreifen. Fakt ist: Ein zu lockerer Gurt ist im Ernstfall nahezu wirkungslos. Babys müssen immer rückwärts fahren. Der Grund ist einfach: Babys können im Falle eines Aufpralls selbst bei niedriger Geschwindigkeit das Gewicht ihres Kopfes noch nicht selbst stützen. mid/ak