Das „mitfühlende“ Auto

von Redaktion

Das Konzeptauto AI:ME von Audi soll zum dritten Lebensraum werden

Mit dem „AI:ME“ zeigt Audi auf der Consumer Electronics Show 2020 in Las Vegas ein autonom fahrendes Konzeptauto. Es soll neben der Wohnung und dem Arbeitsplatz zum „dritten Lebensraum“ werden. Per Blicksteuerung kann der Passagier mit dem Showcar kommunizieren und sich von ihm zum Beispiel sein Lieblingsessen bestellen lassen. Eine VR-Brille lässt die Insassen virtuell über eine Berglandschaft fliegen. Die Technologie passt die virtuellen Inhalte in Echtzeit an die Fahrbewegungen des Autos an. Entspannt sollen die Fahrzeuginsassen so am Ziel ankommen, wohin bereits pünktlich das bestellte Essen geliefert wurde – koordiniert vom AI:ME auf Basis der persönlichen Vorlieben der Nutzer sowie der Navigationsdaten des Autos. Eine weitere Audi-Idee ist das „mitfühlende“ Auto. Es kennt seinen Nutzer und dessen Gewohnheiten und steigert durch intelligente Funktionen und den Einsatz künstlicher Intelligenz die Sicherheit, das Wohlbefinden und den Komfort. Schon heute bietet Audi eine selbstlernende Navigation in seinen aktuellen MMI-Systemen an. Sie speichert bevorzugte Reiseziele, verknüpft diese mit Datum, Uhrzeit und aktueller Verkehrslage und leitet daraus Routenvorschläge ab.

Das Auto analysiert den Fahrer

Zukünftig analysiert das Auto darüber hinaus, welche Funktionen und Einstellungen sein Nutzer bevorzugt – von der Sitzposition über Medieninhalte und Temperatur bis hin zum Duft im Innenraum. Nach kurzer Zeit setzt der empathische Audi dann die bevorzugten Einstellungen selbstständig um. Wenn gewünscht, orientiert er sich dabei auch noch am Befinden des Benutzers, in dem er Fahrstil und Vitalfunktionen beobachtet. Auf der CES 2020 sind die grundlegenden Funktionen der „Audi Intelligence Experience“ in einem Prototyp erlebbar. Ein Navigationspfeil, der exakt in die Seitenstraße zeigt, in der sich das Ziel befindet: Das soll mit einem speziellen Display in diesem Jahr umgesetzt werden. Audi zeigt auf der CES diese mit Samsung entwickelte Technologie. Wie bei einem 3-D-Fernseher werden von jedem Bild zwei Ansichten erzeugt: ein Pixel für das linke und einer für das rechte Auge. Für den Fahrer scheinen die Bilder des neuartigen Head-up-Displays in acht bis zehn Metern Entfernung zu schweben. Durch eine geschickte Darstellung wächst die scheinbare Distanz sogar auf über 70 Meter. Vorteil: Die Augen, auf Fernsicht fokussiert, müssen sich nicht umstellen. ampnet/jri

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