„Der Arbeitsmarkt der Arbeitsagentur Rosenheim zeigt sich im November – auch dank der weiterhin vergleichsweise milden Temperaturen und des überwiegend sonnigen Wetters – weiterhin aufnahmefähig und dynamisch“, sagt Dr. Nicole Cujai, die Leiterin der Rosenheimer Arbeitsagentur.
Witterung positiv für Arbeitsmarkt
„In den Außenberufen wie Baugewerbe oder Gartenbau ist es deshalb erst zu vereinzelten witterungsbedingten Entlassungen gekommen. Bei Betrieben aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe, die über die Wintermonate schließen, sind die ersten Freistellungen von Arbeitnehmern bereits erfolgt. Viele Unternehmen wollen aber an ihren Fachkräften festhalten und haben häufig bereits eine Wiedereinstellungszusage zu Frühlingsbeginn in Aussicht gestellt.“
Die Arbeitslosenzahl stieg im November im Vergleich zum Oktober an. Im Vergleichsmonat des Vorjahres war die Arbeitslosenzahl allerdings höher. Der Wert ist so gering wie zuletzt Anfang der 1990er Jahre in einem Monat November.
Die Agenturleiterin weiter: „Ein Blick auf den Stellenmarkt unterstreicht die gute Auftragslage der Unternehmen: Im November haben die Betriebe im Agenturbezirk Rosenheim dem Arbeitgeberservice 980 neue Stellen gemeldet, 950 davon sind sozialversicherungspflichtig und 780 sofort zu besetzen. Aktuell sind 5390 vakante Arbeitsplätze registriert, 160 weniger als im Vormonat, aber 760 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Fachkräftemangel
je nach Branche
Cujai wirft auch einen Blick auf die Relation Arbeitslose zu offene Stellen: „Bei den Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen sowie bei den Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen stehen einem Arbeitslosen mehr als zwei gemeldete Stellen gegenüber. Auch bei den Berufsgruppen Kunststoff- und Holzherstellung und -verarbeitung sowie Metallerzeugung, -bearbeitung, Metallbau oder Informatik kommen auf zwei Arbeitslose mehr als drei offene Stellen. Diese Zahlen unterstreichen, dass auf dem lokalen Arbeitsmarkt in ausgewählten Bereichen bereits Fachkräfteengpässe herrschen“, sagt die Agenturleiterin und weist im Zuge dessen auf das Programm WeGebAU (Förderung der Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer im Unternehmen) hin: „Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Arbeitsagentur hier eine fachspezifische Qualifizierung des Beschäftigten direkt am Arbeitsplatz bis hin zum Berufsabschluss fördern“, erklärt Cujai. Informationen darüber, welche Voraussetzungen der Arbeitnehmer und die Maßnahme erfüllen müssen, damit eine Förderung möglich ist, findet man im Internet unter www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung.