Wer Ibiza von seiner ursprünglichen Seite entdecken möchte, findet besonders in Herbst und Frühjahr einsame Pfade, mystische Bauten und urige Beachbars. Dieter Abholte, Herausgeber des Monatsmagazins „IbizaHEUTE“, verrät fünf seiner persönlichen Lieblingsecken für die Nebensaison. Drei der Spots liegen nahe der Vier-Sterne-Häuser Grupotel Santa Eulària & Spa, Grupotel Cala San Vicente sowie des Sensimar Ibiza Beach Resort.
Strandtipp mit Historie
Sie gilt als eine der schönsten Playas in Ibizas Nordosten: die Cala San Vicente. Die palmengesäumte Uferpromenade mit zahlreichen Shops, Bars und Straßencafés lädt zum Bummeln ein. Tipp für alle Geschichtsbegeisterten: die Exkursion zur antiken Höhlenkultstätte Cova des Culleram. Der Tempel der Phönizier – sie waren zwischen dem 7. und 2. Jahrhundert vor Christus Herren über die Insel – ist Tanit, Göttin der Fruchtbarkeit, gewidmet. 1907 entdeckten Forscher bei Ausgrabungen rund 600 Terrakottafiguren.
Ibiza ohne Hippie-Märkte? Undenkbar! Was 1970 an der „Punta Arabí“ im Inselosten mit ein paar Blumenkindern und ihren handgemachten Lederwaren begann, ist heute einer der weltweit größten Basare ihrer Art – mit rund 500 Ständen, Live-Musik und Akrobatik-Shows. Kunterbuntes Treiben herrscht bis Oktober immer mittwochs von 10 bis 19 Uhr fünf Kilometer von Santa Eulària des Riu entfernt.
Glänzendes „Stonehenge“
13 riesige, kreisförmig angeordnete Basaltsäulen ragen auf einer kahlen Landzunge im Westen Ibizas majestätisch in den Himmel. Der zentrale, 19,5 Tonnen schwere Monolith misst zehn Meter, seine Spitze ziert 23-karätiges Blattgold. Guy Laliberté, Gründer des „Cirque du Soleil“, ließ das Monument „Time and Space“ nahe seinem Anwesen oberhalb der Cala Llentia vom australischen Künstler Andrew Rogers errichten, der auf der ganzen Welt ungewöhnliche Installationen schafft. Lalibertés Beziehung zu Ibiza? Er begann seine Karriere im Jahr 1979 als Straßenkünstler auf dem Eiland.
Hoch hinaus in Portinatx
In Portinatx ist der Ausflug zum schwarz-weiß geringelten Leuchtturm „Far del Moscarter“ im Inselnorden von Ibiza ein Muss. Mit 52 Metern über dem Meer das höchste Leuchtfeuer der Balearen, schickt er sein Licht 18 Seemeilen aufs Wasser hinaus. Auf dem Rückweg springen Spaziergänger zur Abkühlung in die kristallklaren Fluten der kleinen Bucht s’Arenal Petit.
Die richtige Adresse für Liebhaber guter Paella ist das Restaurante Martina an der gleichnamigen Cala zwischen Santa Eulària und Es Canar. Das Reisgericht der Strandbude hat es regelrecht zu Berühmtheit gebracht: Fisch und Meeresfrüchte kommen direkt vom Fangboot. „Dazu ein Glas dunkelroter Landwein bei Sonnenuntergang mit den Füßen im Sand – Ibiza wie vor 50 Jahren“, sagt Dieter Abholte. Solange gibt es das Lokal auch bereits. Apropos Essen: Die beste Tortilla serviert Toni Boned im „Can Cosmi“ im verschlafenen Dörfchen Santa Agnès im Inselwesten. Die kulinarische Reise lohnt besonders im Frühjahr, wenn dort Hunderte von Mandelbäumen blühen.