DocStop für Lkw-Fahrer

von Redaktion

Es ist ein ganz besonderer Arbeitsplatz: Berufskraftfahrer sind ständig auf Achse, oft kreuz und quer durch Deutschland – und darüber hinaus. Wenn es unterwegs ein gesundheitliches Problem gibt, ist es nicht einfach, schnell einen Arzt zu finden. Diesem Thema hat sich der Verein DocStop verschrieben und in den vergangenen zehn Jahren ein Netzwerk mit rund 750 Medizinern in Deutschland aufgebaut.

Die Expertenorganisation DEKRA unterstützt den Verein seit Jahren, aktuell wieder mit einer Spende in Höhe von 30000 Euro.

„DEKRA setzt sich seit über 90 Jahren für die Verkehrssicherheit ein und unterstützt in vielfältiger Weise Maßnahmen und Institutionen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Hilfe für kranke Fahrer auf Achse

DocStop macht hierbei eine großartige Aufgabe, denn gesunde Berufskraftfahrer sind ein ganz entscheidender Faktor für die Verkehrssicherheit“, so DEKRA Vorstandschef Stefan Kölbl.

Benötigt ein kranker Fahrer ärztliche Hilfe, bekommt er unter der Service-Hotline von DocStop, Telefon 01805 112024, Kontakt zur nächsten Arztpraxis oder zum nächsten Krankenhaus im Netzwerk. An vielen dieser Anlaufpunkte gibt es auch entsprechende Lkw-Parkplätze. So bekommen die Fahrer unterwegs schnelle medizinische Hilfe – ohne sich in einer fremden Umgebung langwierig selbst auf die Suche machen zu müssen.

Wie groß der Bedarf ist, zeigen die jährlichen Zahlen des Vereins: Zwischen 4000 und 5000 Fahrer nutzen das Angebot pro Jahr. „Der akut drohende Herzinfarkt am Steuer ist dabei zwar die Ausnahme, aber auch solche Fälle gab es in der Tat schon“, erklärt der DocStop-Vorsitzende, Spediteur Joachim Fehrenkötter, und berichtet vom Gespräch mit einem Fahrer. „Er hatte starke Schmerzen in der Brust, rief die Hotline an und wurde sofort vom Arzt untersucht und behandelt. Der Arzt erklärte ihm dann, dass er die nächsten 50 Kilometer am Steuer wohl nicht überlebt hätte – ein möglicher verheerender Unfall inklusive.“

Schnell behandeln – Unfälle vermeiden

Gegründet wurde DocStop von dem früheren Polizeihauptkommissar Rainer Bernickel, der nach wie vor unermüdlich für den Verein im Einsatz ist und dafür auch schon das Bundesverdienstkreuz bekam.

Die Zwischenbilanz nach zehn Jahren fällt sehr positiv aus. Doch es gibt auch noch viel zu tun. Zwei Ziele stehen auf der Agenda von Joachim Fehrenkötter ganz oben: Erstens DocStop in Deutschland noch bekannter zu machen, zweitens das Netzwerk in Europa großflächig auszuweiten.

Artikel 18 von 27