In Treue fest

von Redaktion

„Bereits das Alte Testament kennt die Treue zwischen Gott und dem Menschen, der Duden erklärt den Begriff ‚Treue‘ mit ‚Beständigkeit‘ und ‚Zuverlässigkeit‘, so Schriftführer Michael Feßler in der Festschrift. „Die niederfränkische Urform ‚In Trowe vast“ taucht erstmals im Hubertusorden auf, der nach der Schlacht bei Linnich im Jahr 1444 als Ritterorden gestiftet wurde. Ihn erhob der erste bayerische König Maximilian I. Joseph im Jahr 1808 zum ersten und höchsten Orden des Bayerischen Königreiches.

Der aufstrebende Nationalismus im deutschen Kaiserreich und dem Rest Europas führte zur weiteren Verwendung und so findet sich ‚In Treue fest‘ auf den Koppelschlössern und den Helmen der Bayerischen Armee ebenso wieder wie auf Darstellungen, in denen sich deutscher und österreichischer Kaiser während des 1. Weltkriegs ihre Treue bekunden. Auch viele bürgerliche Vereinigungen nahmen den Schriftzug in ihrem Namen auf und so findet man ihn heute noch bei Spielmannszügen, Schützen- und natürlich Veteranenvereinen.

Auch der 1921 gegründete Bayernbund stellt sich unter dieses Motto und bereits 1909 komponierte Carl Teike den Marsch „In Treue fest“.

In der NS-Zeit wurde die Formulierung wie viele andere Begriffe für die damaligen Motive instrumentalisiert. Dies führt dazu, dass manchmal noch heute die Veteranenvereine als politisch belastet angesehen und der Begriff der Treue problematisch empfunden wird.

Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Treue sind trotzdem positive Werte. Und so stehen die Krieger- und Soldatenkameradschaften ‚In Treue fest‘ zur Erinnerung an Krieg und Zerstörung und zur – zeitigen ständigen Mahnung zum Frieden.

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