Die Zukunftsvision vom emissionsfreien Auto ist greifbar – aber noch nicht fest in der Hand. Bis es soweit ist, setzen die deutschen Hersteller vor allem auf eine Brückentechnologie: den Hybridmotor. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Verbrennungsmotor und elektrischen Antriebselementen.
Möglichst viel
Kraftstoff einsparen
Die Vorteile beider Technologien gehen zusammen, um eine möglichst hohe Kraftstoffeinsparung zu erreichen. Der hohe Wirkungsgrad des Elektromotors und seine Fähigkeit zur Energierückgewinnung beim Bremsen verringern den Verbrauch. Das kommt vor allem im Stadtverkehr mit den vielen Stopp-und-Anfahr-Phasen zum Tragen. Für Kraft, Geschwindigkeit und hohe Reichweiten bleibt der Verbrennungsmotor zuständig.
Doch auch Hybrid ist nicht gleich Hybrid. In der Anwendungsart unterscheidet man vor allem zwischen Mild- und Full-Hybrid. Beim „milden Hybriden“ wird der Elektromotor zur Leistungssteigerung oder zur Erhöhung der Effizienz verwendet. Die Rückgewinnung der Energie beim Bremsen ist der wichtigste Faktor.
Ein Fahrzeug, das in der Lage ist, mit seinem Elektromotor (im gewissen Rahmen) selbstständig zu fahren, gilt als Full-Hybrid-Fahrzeug. Auch in der Bauweise gibt es einige Varianten. Mild-Hybride sind fast immer parallele Hybridantriebe. Hier sind sowohl Verbrennungs- als auch Elektromotor mit dem Antriebsstrang verbunden. Da beide Motoren das Fahrzeug antreiben können, kommen sie jeweils mit weniger Leistung aus.
Das Ergebnis: weniger Gewicht und weniger Kosten. Elektromotor und Batterie sind im Parallel-Hybrid in der Regel nicht darauf ausgelegt, das Fahrzeug aus eigener Kraft zu bewegen.
Die Bauweise des Seriell-Hybrid, die vorzugsweise auf dem Full-Hybrid basiert, kommt dem reinen Elektrofahrzeug näher. Im Gegensatz zur parallelen Wirkweise übernehmen hier beide Aggregate voneinander getrennte Aufgabenbereiche. Der Verbrennungsmotor erzeugt mithilfe eines Generators elektrischen Strom. Dieser wird dem Elektromotor über eine Batterie zum Vortrieb zur Verfügung gestellt.
Bei geladener Batterie können Hybridfahrzeuge dieser Bauweise ohne Verbrennungsmotor angetrieben werden. Daher fahren sie streckenweise extrem emissionsarm. Voraussetzung dafür sind jedoch im Vergleich zum Parallel-Hybrid wesentlich leistungsstärkere Batterien, um die benötigte Energie zu speichern.
Misch-Hybrid
Eine Kombination aus Parallel- und Seriell- Hybrid ist der Misch-Hybrid. Die Leistung des Verbrennungsmotors kann einerseits an den Antrieb abgegeben werden. Andererseits kann sie auch die Batterie mittels eines Generators aufladen.
Eine weitere Mischform ist der Split-Hybrid. Seine Besonderheit: Die Energie des Verbrennungsmotors in ihm wird zum gleichzeitigen Aufladen der Batterie und zum Antrieb des Fahrzeuges verwendet. Die nächste Stufe auf dem Weg zum rein elektrisch betriebenen Fahrzeug stellen Plug-in-Hybride dar. Für weite Strecken ohne Zwischenstopp am Stromnetz eignen sich sogenannte Range Extended Electric Vehicles (REEV). VDA