Abschied von dahoam

von Redaktion

Nach dem Tod von Ferdinand Schmidt-Modrow: So scheidet der TV-Pfarrer aus der BR-Serie

VON STEFANIE THYSSEN

Für die Fans von „Dahoam is Dahoam“ zählte er zu den größten Lieblingen der Serie – entsprechend groß waren die Bestürzung und die Trauer, als die Nachricht seines Todes bekannt wurde. Am 15. Januar starb der Münchner Schauspieler Ferdinand Schmidt-Modrow im Alter von nur 34 Jahren nach einem Riss in der Speiseröhre (wir berichteten). Die Frage, die die Zuschauer der BR-Kultserie seitdem umtreibt: Wie und wann wird seine Figur aus Lansing, dem (fiktiven) Ort, in dem die Geschichten spielen, verabschiedet? Schmidt-Modrow verkörperte den Pfarrer Simon Brandl. Nun gibt es einige Antworten der Verantwortlichen.

„Ferdinand hat bis zum Ende des Jahres gedreht“, erklärt Katrin Frach von der Produktionsfirma Constantin Television. Seinen letzten Auftritt bei „Dahoam is Dahoam“ werde er dadurch am 16. März haben. Wie genau der aussieht, wird nicht verraten. Fest steht aber, dass Brandl nicht (!) den Serientod sterben wird. „Ferdinands Tod war für uns alle ein unfassbarer Schicksalsschlag“, erklärt die zuständige Redakteurin des BR, Daniela Boehm. „Darum wollen wir bei ,Dahoam is Dahoam‘ nicht unsere wirkliche Trauer als Spielmaterial benutzen und Tod und Bestattung von Pfarrer Brandl inszenieren. Wir möchten nicht, dass Familie, Team und Zuschauer diesen Verlust noch ein weiteres Mal schmerzhaft durchleben müssen.“

Für die letzte Folge mit Schmidt-Modrow, die wie immer um 19.30 Uhr ausgestrahlt wird, habe man sich entschieden, sich über die „realistische Erzählweise“ hinwegzusetzen. So werde etwa Bildmaterial, das der beliebte Schauspieler selbst auf Instagram und Facebook veröffentlicht habe, eingebunden. „Dies wäre mit Sicherheit in seinem Sinne“, so Boehm. Und Katrin Frach ergänzt: „Wir sind der Meinung, wir haben einen liebevollen und angemessenen Weg gefunden, um unseren lieben Kollegen und seiner unverwechselbaren Figur gerecht zu werden.“

An eine Umbesetzung, also daran, dass ein anderer Schauspieler die Rolle des Pfarrers übernimmt, haben die beiden Frauen zu keinem Zeitpunkt gedacht. „Ferdinand Schmidt-Modrow war als Mensch und Schauspieler einzigartig“, so Boehm. „Daher war uns und unserem Team schnell klar, dass er nicht durch einen sogenannten Recast zu ersetzen ist.“

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