Das muss man auch erst einmal schaffen: Seitdem der Bezahlsender Sky mit „Babylon Berlin“ seine erste eigenproduzierte Serie auf den Markt gebracht hat (das war 2017), reiht sich ein Erfolg an den nächsten. Ob „Das Boot“, „Der Pass“ oder „8 Tage – allesamt Serien, die nicht nur viele Zuschauer erreichten, sondern auch Preise einheimsten. Kein Wunder also, dass Produzenten wie Max Wiedemann (Wiedemann und Berg) oder Michael Polle (X Filme) bei einem Pressetermin gestern in München nur Lob für Sky-Serien-Chef Marcus Ammon und sein (tatsächlich!) sicheres Gespür für gute Stoffe übrig hatten.
Das neueste Beispiel: „Ich und die anderen“. Eine sechsteilige Dramaserie, für die der österreichische Autor und Regisseur David Schalko verantwortlich zeichnet, der schon mit den Produktionen „Braunschlag“, „Altes Geld“ und „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ für Furore sorgte. „Ich und die anderen“ präsentiere eine neue Art des Erzählens, abseits des bereits Bekannten und schon häufig Gesehenen, erklärt Ammon, dem es überhaupt wichtig ist, dass „seine“ Serien sich in keine Schublade stecken lassen. „Seit ‚Braunschlag‘ fasziniert uns die erzählerische Kraft von David Schalko, und wir sind stolz, endlich mit diesem Ausnahme-Showrunner arbeiten zu dürfen“, so Ammon.
Gedreht werden die dreiviertelstündigen Folgen ab kommendem Frühjahr, die Ausstrahlung ist dann für Ende des Jahres 2020 geplant. Erzählt wird darin die Geschichte einer Figur (die Besetzung ist noch nicht bekannt), die mit sich und der Welt hadert und in jeder Folge die Karten neu mischen darf. In der Ankündigung von Sky heißt es dazu: „Aber: Was passiert, wenn sich die anderen plötzlich so verhalten, wie wir uns das wünschen? Was passiert mit dem ,Ich‘, wenn sich dadurch das Verhältnis zu seiner Umwelt ständig aufs Neue verändert, sich immer wieder neue Konstellationen mit ,den anderen‘ ergeben, die unweigerlich eskalieren?“ Klingt kompliziert, aber wenn David Schalko mit an Bord ist, darf man Vertrauen haben, dass am Ende etwas Gutes dabei herauskommt.
Was plant Sky noch? Zum Beispiel eine Dramaserie mit dem Titel „Souls“, in der es um Seelenwanderung geht. Die zweite Staffel von „Das Boot“ steht kurz vor dem Abschluss der Dreharbeiten, mit dabei sind unter anderen Clemens Schick und Thomas Kretschmann. „Hansen“ soll die erste echte deutsche Horrorserie werden. Und die Geschichte von „Der Pass“ geht auch weiter – wiederum mit dem großartigen Nicholas Ofczarek als österreichischer Ermittler an der Grenze. Die dritte Staffel von „Babylon Berlin“ befindet sich darüber hinaus gerade im Schnitt und wird voraussichtlich im Winter bei Sky zu sehen sein.