Es ist ein Szenario, wie es in Köln beinahe wöchentlich vorkommt. Bei Bauarbeiten stößt ein Baggerfahrer auf eine Weltkriegsbombe. Sofort wird die Umgebung des Fundorts abgesperrt und evakuiert, Experten des Kampfmittelräumdienstes kommen und machen die Bombe unschädlich. So beginnt auch die „Tatort“-Folge „Bombengeschäft“, die das Erste an diesem Sonntag um 20.15 Uhr zeigt. Doch als Sprengmeister Peter Krämer (Beat Marti) die Bombe entschärfen will, knallt es plötzlich – und Krämer ist tot.
War es ein Unfall? Krämers Chef (Ralph Herforth) kann das ebenso wenig glauben wie seine Kollegin (Isabel Thierauch). Und tatsächlich, bei der Untersuchung eines Unterkieferknochens – mehr ist von dem Toten nicht übrig geblieben – macht Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth (Joe Bausch) eine überraschende Entdeckung. Er findet Metallsplitter, die nicht von einer alten Fliegerbombe stammen, sondern von einer modernen Handgranate.
Ein Fall also für die altgedienten Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär). Bei ihren Ermittlungen stoßen die beiden bald auf eine Reihe von Ungereimtheiten. So hatte Krämer den tragisch endenden Einsatz kurzfristig anstelle des Sohnes seines Chefs (Adrian Topol) übernommen. Warum? Auch Krämers Ehe war nicht so glücklich, wie Ehefrau Alena (Alessija Lause) behauptet. Angeblich hatte er eine Affäre mit der Kollegin. Und welche Rolle spielt sein früherer Kollege Alexander Haug (Sascha Alexander Gersak), der seit einer missglückten Minenentschärfung im Rollstuhl sitzt?
Thomas Stiller schrieb das Buch und führte Regie bei „Bombengeschäft“, dem laut Westdeutschen Rundfunk (WDR) 75. Einsatz des Duos, das seit dem Jahr 1997 gemeinsam ermittelt.