SKY-Pläne fürs laufende Fernsehjahr

Drama, Baby!

von Redaktion

Von katja Kraft

Kein Wunder, dass der Chef zufrieden ist. Mehr als 1000 Neukunden am Tag kann er für das vergangene Sky-Jahr verzeichnen. Damit’s so weitergeht, setzt der Unterföhringer Bezahlsender unter anderem auf aufwendige Serien – selbst produziert. „Wir investieren so viel wie nie zuvor in Eigenproduktionen“, verkündet Carsten Schmidt beim Pressetermin in München. Die Ausschnitte, die er dann auf Großbildschirm vorführt, machen in der Tat Lust darauf, noch mehr zu sehen.

Vor allem sind es Dramen, auf die man sich in dieser Sparte gefasst machen kann. „Der Pass“ zum Beispiel. Wer im vergangenen Jahr Hans-Christian Schmids viel gelobte ARD-Serie „Das Verschwinden“ gesehen hat, wird hellhörig: Auch in der achtteiligen Sky-Reihe spielt Julia Jentsch eine der Hauptrollen. Unter der Regie von Cyrill Boss und Philipp Stennert („Die Dasslers“) gibt sie die aufstrebende bayerische Kommissarin Ellie Stocker, die sich mit einem österreichischen Kollegen (Nicholas Ofczarek, „Altes Geld“) auf die Suche nach einem Serienmörder macht. Auf ihrer Jagd dringen sie immer tiefer in die dunklen Täler und Bräuche der Region ein. Ein Stoff, den man als Serie naturgemäß viel umfassender als in einem Spielfilm erzählen kann. Genau das reizt die 39-Jährige an dem Format. „Was da alles drinsteckt – das sehe ich als tolle Möglichkeit oder Qualität einer Mini-Serie“, erzählte sie im Interview mit unserer Zeitung.

Gespannt erwartet werden außerdem die Fortsetzung von „Das Boot“ unter anderem mit Robert Stadlober – Schmidt: „Unser Highlight 2018!“ –, die dritte Staffel von „Gomorrha“ (ab 6. März), das Drama „Acht Tage“ über die vermutlich letzten acht Tage der Menschheit oder die Historien-Serie „Britannia“ (ab 23. Februar). Was den Erfolg der neuen Produktionen angeht, hat Schmidt durchaus ein Vorbild im Kopf. „Babylon Berlin“, die im vergangenen Herbst auf Sky ausgestrahlt wurde und Ende 2018 auch im Ersten zu sehen sein wird, hat alle Erwartungen des Geschäftsführers übertroffen. Schmidt selbstbewusst: „,Babylon Berlin‘ war eine Zeitenwende in der deutschen Serienproduktion.“

Auch im Spielfilmbereich lassen sie sich bei Sky nicht lumpen. Die Verträge mit MGM und Warner wurden verlängert – für Blockbuster-Fans bedeutet das den Genuss von Kinohits wie „Wonder Woman“ oder „Aus dem Nichts“. Und: „Wir bleiben Heimat für den neuen ,Bond‘.“ 007 gibt’s also auch künftig bei Sky zu sehen.

Im Herbst steht das Wiedersehen mit der Musikshow „X Factor“ an. In der Jury sitzt unter anderem Rapper Sido, verrät Schmidt. Das Ziel: Durch Shows wie diese soll das Programm „jünger und weiblicher“ werden. Und weil auch Fußball längst keine Männerdomäne mehr ist, setzt Sky auch weiterhin darauf, den Ball auf dem Bildschirm am Rollen zu halten. „Keiner zeigt mehr Einzelspiele mit deutscher Beteiligung als Sky live und in voller Länge“, verkündet Schmidt. Die Marktführerschaft soll ausgebaut werden. Damit auch die Zuschauer weiterhin zufrieden sind.

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