München – Bayern-Trainer Hansi Flick kündigte am Freitag zunächst an, sich nochmal mit dem Teamarzt wegen des Corona-Virus zu besprechen. „Es ist wichtig, dass wir alle Vorkehrungen treffen, dass wir wirklich auf der sicheren Seite sind“, sagte er.
Wenige Stunden später folgte das Ergebnis in Form einer Empfehlung von Mannschaftsarzt Roland Schmidt: Die Stars sollen bis auf Weiteres keine Autogramme mehr schreiben und auch nicht für Fotos oder Selfies mit den Fans zur Verfügung stehen.
Nach Vereinsangaben verfolgt der Club die Thematik über das Robert-Koch-Institut und das Gesundheitsministerium. Außerdem stehe man im Austausch mit dem Gesundheitsamt der Stadt München. Mit Blick auf eine China-Reise im Sommer beobachtet der FC Bayern die Situation in China genau.
Spätestens mit den Maßnahmen des Rekordmeisters wird klar: Auch die Bundesliga bleibt nicht vom Corona-Virus verschont, wenn auch (noch) nicht so folgenreich wie in anderen Ländern. „Aktuell wurden alle Reisen storniert“, berichtete Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann. Beim SC Freiburg teilte Coach Christian Streich mit, „dass wir uns nicht die ganze Zeit die Hand geben“. Eine zentrale Vorsichtsmaßnahme gegen die Verbreitung des Virus ist, sich regelmäßig und intensiv die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Titelrivale Borussia Dortmund hat sich gegen mögliche Spielabsagen gewappnet: Der Verein habe eine Ausfallversicherung, sagte ein Sprecher.
Aus Angst vor dem Virus haben die Premier-League-Vereine Newcastle United und West Ham ein Handshake-Verbot beschlossen.. „Es gibt hier ein Ritual, bei dem jeder jedem die Hand schüttelt, sobald wir uns jeden Morgen sehen – wir haben das auf Anraten des Arztes gestoppt“, erklärte Newcastle-Manager Steve Bruce. Die Profis von West Ham wurden mit einem speziellen Handgel versorgt. „Wir haben uns im Moment auch darauf geeinigt, keine Hände zu schütteln, sondern nur die Fäuste“, sagte Teammanager Moyes.
Während der Spitzenfußball von Infektionen bislang verschont blieb, kam der Radsport in direkten Kontakt. Die UAE Tour in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde gestoppt, weil zwei italienische Mitarbeiter eines Teams positiv getestet wurden. dpa/sid