Bayern II die beste Rückrunden-Elf

von Redaktion

1:0-Sieg bei den Unterhachingern, die alles können – außer eben Derbys

VON MATTHIAS HORNER UND KLAUS KIRSCHNER

Unterhaching – So gut die SpVgg Unterhaching auch aus der Winterpause gekommen ist – Derbys scheinen ihr einfach nicht zu liegen. Nachdem Claus Schromms Mannschaft seit der 2:3-Pleite gegen den TSV 1860 am 1. Dezember achtmal in Folge unbesiegt geblieben war, musste sie sich am Freitagabend im heimischen Sportpark vor 6000 Zuschauern dem FC Bayern II mit 0:1 geschlagen geben. Während die Hachinger dadurch den Sprung an die Tabellenspitze verpassten, bleiben die kleinen Bayern, die auf den sechsten Rang rückten, mit dem fünften Sieg im sechsten Spiel des Jahres die beste Rückrunden-Elf. Zudem wurde die 0:1-Niederlage vom Montag in Chemnitz dadurch korrigiert.

Nachdem Wooyeong Jeong die erste Chance noch vergeben hatte (2.), bereitete der junge Koreaner die Führung der Bayern-Amateure“ vor. Nach einem Sololauf über die rechte Seite zog Jeong ab, Fiete Arü rauschte heran, Hachings Schlussmann Nico Mantl flutschte der Ball durch die Finger (24.). Auch in der Folge wirkten die Platzherren gehemmt und wenig zielstrebig. Erst kurz vor dem Seitenwechsel offenbarte sich Hachings routiniertem Angreifer Dominik Stroh-Engel die bis dahin beste Möglichkeit der Platzherren. Aus kurzer Distanz jedoch schoss der 34-Jährige den Ball fast aus dem Stadion (39.).

Auch nach dem Wiederanpfiff änderte sich wenig an diesem Bild. Zwar zeigten sich die Gastgeber nun etwas engagierter und druckvoller, der FCB-Nachwuchs aber blieb stets gefährlich durch Konter. So vergab Fiete Arp alleinstehend vor Mantl die beste Möglichkeit im zweiten Abschnitt (71.). Die Schromm-Elf dagegen agierte zu umständlich, erst in der Schlussphase, als auch Innenverteidiger Marc Endres vom Hachinger Coach nach vorne beordert worden war, ergaben sich einige Gelegenheiten. Die beste jedoch vergab der eingewechselte Lucas Hufnagel, der aus 16 Metern das Tor nicht traf (83.). Obwohl sich auch Torhüter Mantl in der Nachspielzeit in die Offensivbemühungen einschaltete, blieb es beim knappen, aber verdienten Sieg der formstarken „Bayern-Amateure“. Nachdem die Hachinger zuletzt bestechende Offensivqualitäten gezeigt hatten, konnten sich Stroh-Engel und der erst zur Schlussphase eingewechselte Stephan Hain gegen den FCB-Talentschuppen nie in Szene setzen. Die kleinen Bayern hingegen bestätigten damit ihre ausgezeichnete Verfassung seit der Winterpause.

Während die Hachinger, die sich zu oft in Einzelaktionen verzettelten, nun am kommenden Samstag beim Chemnitzer FC gastieren, empfängt die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß zeitgleich Abstiegskandidat SG Sonnenhof Großaspach. Mit einem weiteren Sieg könnten die kleinen Bayern schon frühzeitig den Ligaverbleib fast absichern, die Spielvereinigung indes muss um den Anschluss an die Aufstiegsplätze kämpfen. Dazu allerdings bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung.

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