Timo Kastening grinste. Sein gelungenes Länderspiel-Debüt sorgte beim Rechtsaußen der deutschen Handballer für ziemlich gute Laune, in den Fokus rückte er nach dem erfolgreichen EM-Auftakt gegen die Niederlande (34:23) aber vor allem durch einen Fauxpas des Bundestrainers. „Das war witzig“, sagte Kastening. Den offensichtlichen Blackout von Christian Prokop nahm er mit Humor. „Vielleicht bin ich ein bisschen zu klein, sodass er mich nicht sieht. In der Regel kennt Christian meinen Namen“, sagte der 24-Jährige zu der kuriosen Szene in der zweiten Halbzeit, die für viele Lacher und reichlich Gesprächsstoff sorgte. Prokop hatte EM-Debütant Timo Kastening in einer Auszeit in der zweiten Halbzeit vor laufenden Kameras nach dessen Namen gefragt („Wie heißt du?“). Später in den Katakomben musste der Coach selbst schmunzeln, als er auf das Thema angesprochen wurde. „Ist doch ganz klar, dass es ein Spaß war“, sagte Prokop und bezeichnete seine Ansprache als „ein bisschen trantütig. Natürlich kenne ich den Namen von Timo. Ich wollte einen lockeren Spruch machen.“ Gestern räumte Prokop dann „eine Wortfindungsstörung“ ein: „Ich habe Timo (den Namen) gesucht, ihn aber nicht gefunden“. Kastening, der bei seinem Debüt vier Tore erzielte, nahm es locker. Er habe in Hannover schließlich einen spanischen Trainer, „der sucht auch häufig meinen Namen. Das bin ich gewohnt.“ dpa