München – Es dauert noch ein paar Wochen, bis sie wieder aufeinandertreffen, der Spitzenreiter der DEL und der Meister. Für 18. Februar ist das letzte Hauptrundenmatch zwischen EHC München und Adler Mannheim angesetzt. Bis dahin tragen die beiden Granden ihr Duell über die Distanz aus. Die Münchner sind 14 Punkte voraus – bei noch 19 Spieltagen.
Die Frage ist weniger, ob sich daran noch was ändert, dass die Münchner von der besseren Position aus in die Playoffs gehen werden – Tendenz: Der erste Platz ist an den EHC vergeben, der vom ersten Saisondrittel und einer jüngsten Serie von sechs Siegen profitiert. Worum es den Trainern Don Jackson (EHC) und Pavel Gross (Adler) geht: In welchem Zustand werden ihre Teams die wichtigste Zeit des Jahres erreichen? Thema beider Coaches: Eiszeiten-Management. Kein Spieler soll überbelastet, keiner unterfordert werden.
München und Mannheim haben ähnliche Verletzungsprobleme. Jedoch zeigt sich: Meister Mannheim hat mehr Kadertiefe und kann die Eiszeiten besser verteilen. Am häufigsten beansprucht wird Abwehrriese Denis Reul (18:53 Minuten pro Spiel), die Münchner Vielspieler Kony Abeltshauser (20:46) und Patrick Hager (19:05) liegen darüber. „Kein Schaden ohne Nutzen“, sagt Manager Christian Winkler, „durch die vielen Verletzungsausfälle haben wir Spieler zu sehen bekommen wie Bastian Eckl, die sonst nicht DEL gespielt hätten.“ Jedoch: Talent Eckl, 19, bekam pro Partie nur 6:51 Minuten „Time on ice“. Gefordert sind vor allem die Alten um Hager, 31 – auch heute (19.30 Uhr) in Berlin. „Die Eisbären“, sagt Maxi Kastner, „haben einen Superlauf“. Der Preis: Vier Berliner Spieler stehen regelmäßig 20 Minuten auf dem Eis. Auf Dauer zu lange. GÜNTER KLEIN