München – Deutschlands Spitzenspielerin Angelique Kerber liebäugelt für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio mit einem Start im Mixed-Wettbewerb an der Seite von Alexander Zverev. „Das Interesse ist da. Lasst euch überraschen“, sagte die 31-Jährige. Kerber und Zverev waren in den vergangenen beiden Jahren bereits beim Hopman Cup im Januar in Australien gemeinsam angetreten.
Dieser Nationen-Wettbewerb im Vorfeld der Australian Open, bei dem eine Frau und ein Mann ihr Land als Team repräsentieren, ist in diesem Jahr zugunsten des neugeschaffenen ATP-Cups aus dem Turnier-Kalender gestrichen worden. „Ich bin tatsächlich ein wenig traurig“, sagte Kerber: „Es ist schade, dass es diese Auftritte auch im Mixed erst einmal nicht mehr gibt.“
Für 2020 hat sich die auf Rang 20 der Weltrangliste abgerutschte Kielerin, die auf ein neues Trainerteam um den Ex-Profi Dieter Kindlmann baut, die Rückkehr in die Weltspitze vorgenommen. Druck macht sie sich jedoch keinen. „Mein Ziel ist es zunächst, wieder konstant in meinen Rhythmus zu finden“, sagte sie: „Ich will mir Zeit geben, mein Spiel zu finden, Matches zu gewinnen und darüber das Selbstvertrauen auf dem Platz wieder zu bekommen.“
Einen ganz besonderen Stellenwert im Terminkaldender 2020 haben für Kerber die Spiele in Tokio. „Olympia ist immer ein Ziel, auf das man seinen Turnierplan ausrichtet“, betont Kerber, die 2016 in Rio de Janeiro erst im Finale denkbar knapp verloren hatte. In Japan will sie diesmal auch diesen „letzten Schritt“ nach Möglichkeit gehen. „Gold wäre natürlich ein Traum“, sagt sie: „Die Goldmedaille habe ich noch nicht, die silberne liegt zu Hause.“ Zudem betonte Kerber: „Wenn man für Deutschland ins Stadion einläuft, gibt das viel Gänsehaut.“ dpa/sid