München – Dreimal startete Robert „Robstar“ Marijanovic (39) bei der Darts-WM im legendären Ally Pally in London, verlor allerdings jeweils sein erstes Match. Jetzt ist er für Sport1, das bis zum Finale am 1. Januar live überträgt, als Experte am Mikrofon. Das Interview mit dem Schwarzwälder.
Was war für Sie bislang die größte WM-Überraschung?
Zum einen natürlich, dass Raymond van Barneveld so sang- und klanglos ausgeschieden ist. Und zum anderen das frühe Aus von Ex-Weltmeister Rob Cross – das war für mich die größte Überraschung.
Am Mittwochabend starten die ersten beiden Deutschen in die diesjährige WM. Nico Kurz trifft auf James Wilson, Gabriel Clemens auf Benito van de Pas. Wie schätzen Sie die Chancen ein?
Nico hat gute Chancen, weil er für seinen Gegner ein völliger Unbekannter ist. Er kennt ihn nicht von der Tour. Gabriel ist leichter Favorit, er muss einfach sein Spiel durchziehen.
Wenn er gewinnt, trifft er am Freitag auf Max Hopp…
Das wäre natürlich das Highlight des Jahres. Ein deutsches Duell auf der größten Darts-Bühne der Welt – wie vorgezogenes Weihnachten.
Sie waren selbst dreimal im Ally Pally am Start. Wenn Sie jemandem, der Darts nur am Fernsehen verfolgt, erklären müssten, was so besonders an der WM ist, was wäre das?
Die Lautstärke der Fans. Die 3000 im Saal machen einen Lärm wie 10 000. Und dann natürlich diese Riesenbühne, die 20 Meter breit ist. Du stehst da und hörst den Einschlag der Darts über das Mikrofon laut als Plopp. Das alles ist irgendwie irreal. Du nimmst dir so viel vor, wenn du auf die Bühne gehst – und dann ist doch alles ganz anders. Zusammengefasst ist es die Mischung aus dem Gebäude, den Fans und dem Krach.
Interview: Bernd Brudermanns