Wien – Mit dreijähriger Verspätung hat in Wien der Prozess gegen den österreichischen Judo-Olympiasieger Peter Seisenbacher begonnen. Dem 59-Jährigen wird sexueller Missbrauch von zwei minderjährigen Mädchen während seiner Zeit als Trainer in einem Wiener Judoverein vorgeworfen. Seisenbacher plädierte zu Beginn des Verfahrens auf nicht schuldig.
Seisenbacher, der 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul Olympiagold im Mittelgewicht geholt hatte, war am 19. Dezember 2016 dem ersten Verhandlungstermin am Wiener Straflandesgericht unentschuldigt ferngeblieben und anschließend untergetaucht. Zunächst wurde er in Kiew/Ukraine festgenommen, später jedoch wieder freigelassen. Erst vor wenigen Wochen wurde er beim Grenzübertritt von der Ukraine nach Polen erneut aufgegriffen. sid