München – Luis ist konzentriert, die Zielscheibe hat der Teenager fest im Visier. Er drückt ab – und trifft. Fünf Mal innerhalb von 8,6 Sekunden. Laura Dahlmeier staunt nicht schlecht. „Das ist wirklich beeindruckend“, sagt die Ex-Biathletin, die im Frühjahr ihre Karriere beendete. Sie hatte zuvor 6,4 Sekunden für das gleiche Kunststück benötigt. Im Rahmen des Familientags im BMW-Museum durften sich die Kids auch mal selbst am Schießstand ausprobieren. Die vier Schnellsten qualifizierten sich für die Challenge mit der zweifachen Olympiasiegerin. Und die bewies, dass sie auch nach ihrem Karriereende nichts verlernt hat. „Ich bin froh, dass ich alle fünf Scheiben getroffen habe“, sagt Dahlmeier lachend.
Beste Voraussetzungen also für ihren letzten großen Auftritt beim Biathlon-WTC in der Arena Auf Schalke am 28. Dezember. Auf die leichte Schulter nimmt die 26-Jährige ihr Abschiedsrennen nicht. „Ich habe die letzten Monate viel trainiert. Zu locker darf man’s nicht nehmen. Es werden die Besten der Welt an den Start gehen“, sagt sie, fügt aber hinzu: „Natürlich waren die Einheiten nicht mehr so spezifisch. Die anderen werden schon einen Trainingsvorsprung haben.“
Endgültig verabschieden wird sich die Garmisch-Partenkirchenerin allerdings nicht. Als TV-Expertin bewertet sie künftig die Auftritte ihrer ehemaligen Kollegen: „Ich versuche, offen und ehrlich damit umzugehen. Man darf schon mal etwas kritisch ansprechen, aber natürlich will man niemanden in die Pfanne hauen.“ jn