Pacult stärkt Bierofka

von Redaktion

TSV 1860 Ex-Trainer sieht andere Probleme

München – Beim TSV 1860 genießt er Legendenstatus, am Montag wurde der Österreicher 60 Jahre alt: Peter Pacult trainierte die erste Mannschaft der Münchner Löwen von Oktober 2001 bis März 2003, damals noch in der Bundesliga. „Ganz ruhig“ sei sein Ehrentag abgelaufen. „Es gab keine Feier“, sagt der Wiener.

Dass es bei seinem Ex-Verein derzeit nicht läuft, war dem Jubilar nach zu erwarten: „Der Daniel (Bierofka) hat vor der Saison gesagt, wie schwierig es wird“, erzählt er. „Er konnte ja auch nicht entsprechend in den Kader investieren.“ Von der aktuellen Lage rund um den Club zeigt sich Pacult dennoch enttäuscht: „Der Verein schlägt sich nicht gut. Das ist nicht der Verein, wie ich ihn zu meiner Zeit erlebt habe.“

Dem Trainerteam um Daniel Bierofka spricht er die Verantwortung für die sportliche Talfahrt jedoch ab. Für Pacult sitzt mit dem 40-Jährigen nach wie vor der richtige Mann auf der Bank. „Der Daniel ist schon so lange dabei. Er wird immer alles für diesen Verein geben.“

Die Gründe für das Abrutschen auf Platz 15 sieht Pacult, der zuletzt beim montenegrinischen OFK Titograd an der Seitenlinie stand, woanders. Die Liga bestehe fast ausschließlich „aus Teams mit Historie und finanziellem Know-How“, hinzu käme das enorme Verletzungspech der Löwen. Längerfristige Ausfälle wie die von den Leistungsträgern Nico Karger und Efkan Bekiroglu seien schwer aufzufangen. „Die 3. Liga ist kein Wunschkonzert“, sagt der ehemalige Nationalspieler. Für 1860 werde es deshalb „ein Kampf um das hintere Tabellendrittel“, schätzt Pacult. Die Hoffnung auf ein kleines Polster bis Weihnachten hat er aber nicht aufgegeben: „Bis zur Winterpause haben sie hoffentlich genug Punkte für das gesicherte Mittelfeld.“  jn

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