München – Eine schlechte Moral kann man den Fußballerinnen von BIIK Kazygurt wahrlich nicht vorwerfen. Obwohl die Ausgangslage vor dem Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale beim FC Bayern am Mittwochabend nach dem 5:0-Sieg der Münchnerinnen in Kasachstan beinahe aussichtslos war, spielte die Mannschaft aus der Stadt Shymkent offensiv und engagiert auf. Selbst als das frühe Tor von Bayern-Verteidigerin Carina Wenniger (10.) auch die allerletzten Zweifel am Weiterkommen der Bayern-Frauen beseitigte, spielte Kazygurt weiter nach vorne und versuchte, ein Tor zu erzielen. Der Ehrentreffer war den Kasachinnen aber nicht vergönnt, dafür legten die Bayern-Frauen, bei denen Trainer Jens Scheuer auf ein halbes Dutzend verletzte Spielerinnen verzichten musste und dazu noch einige Stammkräfte schonte, nach. Erneut traf Innenverteidigerin Wenninger (79.) zum 2:0-Endstand, bei konsequenterer Chancenauswertung wäre auch ein höheres Ergebnis möglich gewesen.
„Es war nicht die allerbeste Leistung, aber wir sind zufrieden“, sagte Scheuer. „Am Sonntag steht das nächste Spiel in der Bundesliga gegen Köln an. Ich denke, da ist es auch menschlich, dass man vielleicht einen Gang runterschaltet. Als Trainer will ich natürlich immer Vollgas sehen, aber da muss man auch mal alle Fünfe gerade sein lassen.“
Unter dem Strich steht der erneute Einzug in die Runde der letzten Acht, nach dem knappen Aus im Halbfinale gegen den FC Barcelona in der vergangenen Saison überwintern die Bayern-Frauen auch in diesem Jahr in der Königsklasse. Ende März geht es mit dem Viertelfinal-Hinspiel weiter, der Gegner wird am 8. November ausgelost. cs