München – Sie hatten um den Ertrag ihrer Arbeit ja noch eine Weile zittern müssen, Doch nun hat der TC GW Luitpoldpark auch die letzten Hürden genommen. Die offiziellen Formulare des Deutschen Tennis Bundes (DTB) sind unterzeichnet. Womit die Frauen-Mannschaft nun also tatsächlich erstklassig ist. Die sportliche Qualifikation hatten die Lupo-Damen bereits im Juni mit einem Auswärtssieg im Derby beim MTTC Iphitos perfekt gemacht. Im kommenden Sommer ist der Club als einziges bayerisches Team in der Bundesliga aktiv.
Das ist nicht unbedingt ein selbstverständlicher Schritt, zuletzt verzichteten immer wieder Vereine aus finanziellen Gründen auf ihr Aufstiegsrecht. „Nach zehn Jahren in der 2. Liga, unterbrochen nur durch ein Jahr in der Regionalliga, wäre es gemein, wenn man den Mädels diese Belohnung nicht geben würde“, sagte Peter Hohenemser, der Schatzmeister des Schwabinger Vereins.
Der Teamgedanke spielt im Luitpoldpark eine große Rolle, die Spielerinnen sollen auf der Anlage präsent sein, sich untereinander kennen und nicht einfach nur für den Spieltag einfliegen, wie es in der Bundesliga teilweise üblich ist. Dementsprechend wird die Aufstiegsmannschaft größtenteils zusammenbleiben und das Abenteuer Bundesliga angehen. In der Aufstiegssaison führte die Österreicherin Barbara Haas das Team an – deren Fed-Cup-Kollegin Julia Grabher spielte an Position drei. Grabher ist die dienstälteste Spielerin im Team, auch die Bulgarin Dia Evtimova an Position vier ist seit vielen Jahren für die Schwabinger im Einsatz. Die zweite Bulgarin ist Sesil Karatantcheva, ehemalige Nummer 35 der Welt und Nummer zwei der Lupo-Damen. Durch die Kontakte von Evtimova und Karatantcheva in die bulgarische Tennis-Szene soll noch die eine oder andere Verstärkung geholt werden, um flexibler zu werden.
Um eine möglichst starke Mannschaft aufbieten zu können, soll auch der Kreis der Sponsoren erweitert werden. Dafür würde der TC Luitpoldpark auch den Namen der Mannschaft ändern. „Ich bin auf der Suche nach einem Namenssponsor, das soll möglichst ein großes Unternehmen aus München sein“, erklärt Hohenemser. Im Umgang mit den Sponsoren gibt sich der Verein familiär, sie sollen Teil des Vereinslebens sein. So führte der Verein etwa mit den Mitarbeitern eines anderen Sponsors einen Tennistag durch, mit Trainern und Weißwurstfrühstück auf der Anlage im Luitpoldpark. An den Plätzen selbst stehen Umbauarbeiten an, die Verantwortlichen rechnen damit, dass sich der Zuschauerschnitt von bisher 250 verdoppeln könnte, weshalb zusätzliche Sitzgelegenheiten installiert werden sollen. Von dort aus können die Fans beobachten, wie sich das Team schlagen wird. Mit vielen bekannten Gesichtern und vielleicht mit einem neuen Team-Namen.