Banska Bystrica/München – Einen Punkt nahm der EHC München mit, zwei musste er auf dem Eis der slowakischen Kleinstadt Banska Bystrica liegen lassen. Der vorjährige Finalist in der Champions Hockey League verlor – etwas überraschend – am dritten Vorrundenspieltag erstmals ein Spiel. Endresultat aus Münchner Sicht: 2:3 (2:2, 0:0, 0:0, 0:0) nach Penaltyschießen. Das eröffnete Philip Gogulla mit einem Tor, doch in den fünf Runden traf Banska Bystrica zweimal, während die weiteren EHC-Schützen Peterka, Bourque, Voakes und Parkes das Duell mit dem Torhüter verloren.
Penaltyschießen hat immer was von Lotterie, diesmal passte das Ergebnis, das es hervorbrachte, zur Vorstellung der Münchner. Ihre Fehlerquote in der Abwehr war einfach zu hoch.
Im Hinspiel gegen den slowakischen Meister war der EHC in der Abwehr sicher gestanden, der Shut-out für Torhüter Kevin Reich verdient, es war das zweite 3:0 in der CHL-Saison (zuvor gelang ein solcher Sieg gegen Ambri-Piotta). Im Rückspiel ging die schöne 120-Minuten-gegentorlos-Bilanz der Münchner schon nach 38 Sekunden kaputt: Für die Slowaken traf der Stürmer mit dem passenden Namen Marek Slovak zum 1:0.
Der deutsche Vizemeister war kurz in Unordnung geraten, Verteidiger Keith Aulie sah sich drei Akteuren von Banska gegenüber. Da wurde er natürlich ausgespielt – 0:1 nach 38 Sekunden. Es blieb nicht die einzige Szene, in der die Mannschaft von Trainer Don Jackson anfällig wirkte. Auch der Gegentreffer zum 2:2 entsprang einer Abwehrschwäche. Banska Bystrica setzte Luca Zitterbart im Aufbauspiel unter Druck, auch Nebenmann Kony Abeltshauser geriet ins Trudeln, und so wurde Münchens Tormann Kevin Reich in diesem ersten Drittel ein zweites Mal überwunden.
Die Slowaken zeigten in ihren besten Momenten ein aggressives Forechecking, wie es eigentlich Münchner Markenzeichen ist, und sie konnten auch gut kontern wie in der 44. Minute, als Blake Parlett seinen Gegenspieler nur noch aufhalten konnte, indem er ihn kurz vor dem Torschuss aushebelte. Penalty gegen den EHC – ihn allerdings hielt Kevin Reich, der eigentlich zweite Torwart. Er zeigte einige bemerkenswerte Paraden – was für seine persönliche Bilanz schön war, allerdings die Mannschaft vor ihm als an diesem Nachmittag nur bedingt abwehrbereit kennzeichnete.
Es war ein flottes Spiel, in dem für den EHC Frank Mauer (1:1/5.) nach Zuckerpass von Mark Voakes und erstmals in einem Pflichtspiel Zugang Philip Gogulla (7.) trafen. Bei seinen sechs Überzahlspielen scheiterte der EHC aber an Banska Bystricas Goalie Tyler Beskorowany.