München – Dass Joshua Kimmich auf der Sechs gerne sein neues Zuhause finden würde, ist kein Geheimnis. „Mir gefällt es auf der Position“, erklärte der deutsche Nationalspieler jüngst noch einmal.
Schon in der Vergangenheit betonte der Rechtsverteidiger regelmäßig, sich vor der Abwehr am wohlsten zu fühlen. Letzten Samstag sprang er auf Schalke für den lädierten Thiago ein – und erhielt prompt Lob von Niko Kovac. „Er hat ein gutes Spiel auf der Sechs gemacht“, sagte der FCB-Trainer vor dem Spiel gegen Mainz (Sa., 15.30 Uhr/Sky), mittelfristig plane er mit ihm aber als Außenverteidiger: „Auf der rechten Seite hat er offensiv unglaubliches Potenzial, war dort in den letzten beiden Jahren der beste Scorer. Er wird diese Position nicht endgültig verlassen, dafür ist er zu gut.“
Sechs-Verbot für Kimmich! Gegen Schlusslicht Mainz wird Thiago in die erste Elf zurückkehren. Für Kimmich geht es deshalb wieder in die angestammte Umgebung hinten rechts. Noch unklar ist, ob Philippe Coutinho seinen Weg in die Startformation findet.
Sollte Kovac den Brasilianer von Beginn an bringen, dürften die Münchner auf ein 4-2-3-1-System umstellen. Neben Thiago und Partner Corentin Tolisso könnte Coutinho erstmals im roten Leiberl wirbeln. Trotz der Tabellensituation warnt Kovac pflichtbewusst vor den Gästen: „Sie haben noch nichts gewonnen. Aber die Ergebnisse spiegeln nicht die Leistung wider. Sie hätten nicht verlieren müssen.“
Der Coach weiter: „Es ist ein Team, das intensiv spielt und über die Physis kommt.“ Der Mainzer Linksverteidiger Aaron Martin meint im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wir haben keinen guten Start hingelegt. Gerade in den Schlussphasen haben wir zu fahrlässig agiert.“
Dass der FSV in der abgelaufenen Saison in München mit 0:6 unterging, will der Spanier nicht überbewerten: „Spiele gegen die Bayern sind unabhängig von der Situation immer schwer. Dennoch werden wir versuchen, etwas Positives mit nach Hause zu nehmen.“
Trainer Sandro Schwarz will von seinen Mainzer Profis „eine Leistung sehen, die unseren Ansprüchen gerecht wird“. Laut Schwarz braucht der krasse Außenseiter in der Allianz Arena drei Dinge: „Wir benötigen eine gute Verteidigung, große Effizienz im Angriff und das nötige Matchglück.“ Julian Nett