Bayern II: Das Derby zur Wiedergutmachung

von Redaktion

München – Trotz seiner erst 19 Jahre ist Bayerns Abwehrjuwel Lars Lukas Mai bereits mit einer imposanten, raumgreifenden Statur ausgestattet. Am vergangenen Samstag, nur wenige Minuten nach Abpfiff der Drittligapartie zwischen dem FC Bayern II und dem Chemnitzer FC (2:2), wirkte seine Erscheinung fast schon furchteinflößend. Mit einer Miene zwischen Frust und Streitlust haderte er über die verlorenen Punkte.

An diesem Samstag nun können Mai und seine Teamkollegen im Derby gegen die SpVgg Unterhaching so etwas wie Wiedergutmachung de luxe betreiben. Genau darauf setzt auch Trainer Sebastian Hoeneß, bei dem der Ärger über das 2:2 auch tief in die Woche reichte. Nun möchte Hoeneß „die erste Stadtmeisterschaft in dieser Saison gewinnen“. Unterhaching, erklärt der FCB-Coach, sei „eine Mannschaft, die selber Fußball spielen will“, weshalb er darauf hofft, „mehr Räume zu bekommen“ als gegen tief stehende Chemnitzer.

Abgesehen von Abstellungen für die Profis, die ebenfalls am Samstagnachmittag Mainz 05 empfangen, kann der Bayern-Coach dabei auf sein bestes Personal zurückgreifen. Also auch auf seinen 25-jährigen Toptorjäger Kwasi Okyere Wriedt, an dem zuletzt Dynamo Dresden Interesse bekundet hatte. „Die Personalplanungen sind abgeschlossen“, betont Hoeneß, einen Abgang seines besten Stürmers, der sich in der Vorsaison mit 24 Saisontreffern die Torjägerkrone der Regionalliga Bayern gesichert hatte und auch in dieser Spielzeit bislang die Hälfte aller Tore erzielte, schließt er aus. „Von unseren ersten 15, 16 Spielern“, stellte Hoeneß nur wenige Tage vor Schließung des Transferfensters klar, „wird keiner mehr gehen.“

Während die Offensive mit bereits zehn Toren ohnehin wenig Wünsche offen lässt, ist die Defensive bislang kaum ligatauglich. 14 Gegentreffer in sechs Spielen sind auch für Hoeneß „natürlich zu viel“, weshalb er zuletzt den Fokus aufs Toreverhindern richtete. Am Samstag, so der Bayern-Coach, der eigentlich für einen offensiven Ansatz steht, „wäre mir ein 1:0 mal lieber als ein 4:3“. Ob nun 1:0 oder auch 8:5, der Laune Lars Lukas Mais wären drei Punkte gewiss auch zuträglich. MATTHIAS HORNER

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