erster Härtetest

von Redaktion

München – Hinter den Kulissen läuft die Ära des neuen Skisprung-Bundestrainers Stefan Horngacher ja schon seit einigen Wochen. Nun wird zum ersten Mal abgerechnet. Mit der morgigen Qualifikation für die Auftakt-Wettbewerbe des Sommer-Grand-Prix in Wisla (Polen) steht für den Erben von Erfolgscoach Werner Schuster der erste Ernstfall auf dem Programm. Ein Teamspringen am Samstag (20.15 Uhr) und der Einzelwettbewerb am Sonntag (17.30 Uhr) sind die ersten Formtests des Sommers.

Nicht mit dabei ist Andreas Wellinger, der Münchner wird mit einem Kreuzbandriss die gesamte Saison verpassen. „Das ist sowohl für Andi als auch das gesamte Team sehr bitter“, sagte Horngacher, „sein Fehlen zu kompensieren wird eine große Herausforderung.“

Und doch reist der 49-Jährige mit breiter Brust ins Land seines vorherigen Arbeitgebers. Nach den bisherigen Trainingseindrücken sieht Horngacher sein Ensemble auf einem guten Weg. Neben Richard Freitag (Aue), Karl Geiger (Oberstdorf), Martin Hamann (Aue), Stephan Leyhe (Willingen) und Constantin Schmid (Oberaudorf) wird er in Wisla vor allem auf Markus Eisenbichler setzen.

Der Siegsdorfer ist nach seiner Kür zum bayerischen Sportbotschafter am vergangenen Samstag wieder zurück auf dem gewohnten und vor allem geschätzteren Terrain Schanze. Und für den neuen Chef hat Eisenbichler schon jetzt nur lobende Worte parat. „Er steht sehr für das Menschliche und hat ein großes Feingefühl“, sagte er, „das Zwischenmenschliche funktioniert bei uns bis jetzt extrem gut.“

Und sportlich? Sieht sich der Dreifach-Weltmeister von Seefeld auch schon wieder auf einem guten Weg. Seit kurz nach Saisonende feilt er schon wieder an seiner Form: „Weil ich noch stabiler werden will.“ Aus seinem Mund klingt das fast wie eine Drohung.  rp

Artikel 5 von 22