Vorfreude trotz Ungewissheit

von Redaktion

Wieder wird über Özils Zukunft bei Arsenal spekuliert

Los Angeles – In der kalifornischen Sonne zeigte sich Mesut Özil in diesen Tagen gut gelaunt. Mit dem FC Arsenal befindet sich der ehemalige deutsche Nationalspieler derzeit auf USA-Tour, wo er morgen im International Champions Cup auf den FC Bayern trifft. Am Montag postete Özil bei Twitter ein Foto, das ihn bestens gelaunt bei einer Trainingspause in Los Angeles zeigt. Er sei „glücklich, für die Saisonvorbereitung in LA zu sein“, schrieb Özil dazu. „Die erste Trainingseinheit ist schon absolviert.“

Schon Anfang des Monats zeigte Özil stolz das neue Gunners-Trikot. An Identifikation mit dem Club mangelt es nicht. Und wie schon im vergangenen Sommer präsentiert sich der 30-Jährige knapp vier Wochen vor dem Start der neuen Premier-League-Saison hochmotiviert. Dennoch gibt es Fragezeichen um die Zukunft des Mittelfeldspielers, dessen Vertrag noch bis 2021 läuft.

Vor einem Jahr – nicht lang nach dem Wirbel um die Erdogan-Fotos, der verkorksten WM und dem aufsehenerregenden Rücktritt aus dem DFB-Team – sah alles nach einem Neustart aus. Der neue Arsenal-Coach Unai Emery sicherte Özil Unterstützung zu und schickte ihn sogar mitunter als Kapitän aufs Feld. Doch die Stimmung kippte.

Aus dem Umfeld des Vereins war von Spannungen zwischen Özil und Emery zu hören. Mehrfach ließ der Trainer den Mittelfeldspieler auf der Bank. Auf Nachfragen reagierte der Spanier genervt.

Die Saison endete mit einer doppelten Enttäuschung. Als Fünfter verpassten die Gunners erneut die Champions League. Das Finale der Europa League ging 1:4 gegen Chelsea verloren – und Özil hatte seinen Anteil daran.

Wohl auch deshalb spekulieren britische Medien, Arsenal wolle seinen Topverdiener, der rund 390 000 Euro pro Woche kassieren soll, von der Gehaltsliste streichen. Sollte Arsenal Özil wirklich loswerden wollen, steht der Club allerdings vor zwei Problemen: Erstens scheint Özil nicht die Absicht zu haben, London zu verlassen. Zweitens gibt es nach einer erneut durchwachsenen Saison keine ernsthaften Interessenten für ihn.

Zuletzt galt Fenerbahce Istanbul als möglicher Abnehmer, aber der dementierte inzwischen. Das sei „unter den derzeitigen wirtschaftlichen Umständen“ nicht möglich – „für beide“, schrieb Fenerbahce. Sportlich wäre ein Wechsel für Özil wohl auch nicht allzu attraktiv,  dpa

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