Castres – Die Entschlossenheit war unverkennbar. „Wir haben ein Ziel, nur dieses eine“, sagte Geraint Thomas. Und sonnklar war auch, was der Titelverteidiger meinte: den Tour-Sieg.
Thomas (33) und Egan Bernal (22), die Spitzenkräfte des Sky-Nachfolgeteam Ineos. befinden sich nach zehn Etappen mit Gesamtrang 2 und 3 in nahezu idealer Ausgangslage. „Es ist das Beste, was wir im Moment rausholen konnten“, sagte Teamboss Dave Brailsford. „Wir hatten einen großartigen Start“, ergänzte Thomas.
Ein Scheitern ist im perfekt durchgestylten Rennkonzept nicht vorgesehen, auch Publikumsliebling Julian Alaphilippe kann keine Bedenken streuen. Der Rückstand von Thomas (+1:12 Minuten) und Bernal (+1:16) auf Frankreichs neuen Helden: nicht besorgniserregend. „Er ist noch nie auf Klassement über drei Wochen gefahren, aber wir werden aufmerksamer, je weiter das Rennen voranschreitet“, sagte Thomas über Alaphilippe.
In Frankreich wird das naturgemäß anders gesehen, dort reifen die wahrscheinlich zu kühnen Träume von Alaphilippe als neuem Tour-Heilsbringer. Bis zum ersten französischen Triumph seit Bernard Hinault vor 34 Jahren ist der Weg noch weit, im Hochgebirge ist Alaphilippe normalerweise im Nachteil. „Ich will dieses Maillot Jaune so weit tragen, wie es nur geht“, sagte der 27-Jährige dennoch kämpferisch. sid