BLICKPUNKT

Ittrich klagt: Schiris werden gemobbt

von Redaktion

Nach einer persönlich durchwachsenen letzten Saison beim FC Bayern hat Abwehrspieler Rafinha (Foto) Trainer Niko Kovac deutlich kritisiert. Vor allem seine Nicht-Einwechslung am letzten Spieltag der vorigen Saison in der Fußball-Bundesliga nimmt der Brasilianer dem Coach noch immer übel. „Das war ein Tiefschlag, der negative Höhepunkt! Ich war so enttäuscht! Der Trainer wusste, dass es mein letztes Spiel ist“, sagte Rafinha – und ergänzte: „Der Trainer hat mir mein Abschiedsspiel weggenommen.“ Auch im DFB-Pokalfinale gegen Leipzig (3:0) eine Woche später kam Rafinha nicht zum Einsatz. Der 33-Jährige, der zu Flamengo nach Rio de Janeiro wechselte, sagte: „Irgendetwas zwischen Trainer und Mannschaft fehlte, vielleicht, weil er nur wenigen Spielern vertraut hat, zu selten den Kontakt zu den anderen gesucht hat.“ Anders als seine Vorgänger habe es Kovac nicht geschafft, die Unzufriedenheit bei den illustren Ersatzspielern zu verkleinern, meinte Rafinha. Er selbst sei nach einem Auftaktgespräch mit dem Coach auch von mehr Einsatzzeiten in der Saison ausgegangen.

Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich hat sich über den Umgang der Spieler mit den Referees beklagt. „Das Angehen des Schiedsrichters, die FIFA sagt dazu Mobbing of the Referee“, sei dabei das größte Problem. In einem Interview der Internetportale „Spox“ und „Goal“ erklärte der 40 Jahre alte Polizeibeamte aus Hamburg: „Wenn nach völlig klaren Entscheidungen fünf, sechs Mann ankommen und dir etwas erzählen wollen. Das stört mich.“ Er habe kein Problem damit, mit dem Kapitän zu sprechen und zu diskutieren, „aber es kann nicht sein, dass einen ständig fünf, sechs Mann bedrängen. Ich kann mich auch wehren, aber da müssen wir uns eine Linie überlegen, wie wir damit umgehen“, sagte Ittrich. Konsequenzen forderte er auch beim Verhalten der Trainer an der Seitenlinie, dies müsse teilweise überdacht werden. „Bei der Thematik könnte uns helfen, dass wir ab der neuen Saison auch Trainern und allen Offiziellen Karten zeigen können, dadurch wird das Verhalten der Trainer mehr in den Fokus geraten.“

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