IN KÜRZE

Medien: Neuer Skandal in Russland

von Redaktion

Doping

Russland droht nach Einschätzung britischer Medien ein neuer Doping-Skandal und muss womöglich sogar mit einem erneuten Ausschluss von den Olympischen Spielen rechnen. Nach einem Bericht der Sunday Times sorgen neue Manipulationsvorwürfe für Aufregung, in deren Mittelpunkt der russische Hochspringer Danil Lysenko steht. Der Hochspringer war für die Leichtathletik-EM im vergangenen Jahr in Berlin gesperrt, weil er den Dopingermittlern für mögliche Tests nicht seine Aufenthaltsorte genannt hatte. Lysenko zählte zu den Medaillenkandidaten.

Im Anschluss sollen offizielle Vertreter des russischen Leichtathletik-Verbandes RUSAF versucht haben, dem Athleten mit illegalen Tricks zu helfen. So sollen Dokumente verfasst worden sein, die belegen, dass Lysenko zu krank gewesen sei, um sich ordnungsgemäß abzumelden. Diese Dokumente stammen angeblich von Ärzten, die es gar nicht gibt und die in einer Scheinklinik in Moskau gearbeitet haben sollen.

Für Russland ist der Fall brisant, weil die RUSAF wegen mehrerer Verstöße gegen die Anti-Doping-Richtlinien seit drei Jahren vom Weltverband IAAF gesperrt ist. Russische Athleten können derzeit international nur als neutrale Athleten starten. Am Wochenende trifft sich die IAAF-Spitze in Monaco. „Spekulationen zum Thema Suspendierung tauchen jedes Mal vor einem wichtigen Treffen der IAAF auf“, sagte Stanislaw Posdnjakow, Vorsitzender des russischen Olympia-Komitees ROC.  sid

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