Glücksgefühle in Verona

von Redaktion

Carapaz gewinnt den Giro, Ackermann das Violette Trikot

Verona – In der spektakulären Arena von Verona erfüllte sich für Richard Carapaz der große Traum – und auch der deutsche Meister Pascal Ackermann war voller Glücksgefühle. Unter dem begeisterten Jubel zahlreicher Anhänger erreichte Carapaz das Ziel im Amphitheater nach drei strapaziösen Wochen als zähester der Giro-Gladiatoren und gewann als erster Radprofi aus Ecuador die Italien-Rundfahrt.

Der Pfälzer Ackermann konnte ebenfalls nicht mehr aufhören zu lächeln, als feststand, dass er als erster deutscher Radprofi die Wertung für den Punktbesten des Giro d’Italia für sich entschied. „Ich war nervöser als sonst, ich musste auf Nummer sicher fahren und im Zeitlimit bleiben. Aber jetzt bin ich sehr, sehr glücklich“, sagte Ackermann bei Eurosport nach der abschließenden Zeitfahrprüfung.

Ackermann gelang bei seiner ersten großen Landesrundfahrt eine imponierende Premiere. Der Sprinter aus dem deutschen Team Bora-hansgrohe siegte in der Wertung um das Violette Trikot mit 226 Punkten und einem Vorsprung von 13 Zählern auf Arnaud Demare aus Frankreich. Außerdem holte der Senkrechtstarter zwei Tagessiege und trotzte auch den Folgen eines schweren Sturzes im Finale der 10. Etappe, als er Prellungen und großflächige Abschürfungen erlitt.

Aber die Hauptattraktion war doch der Bauernsohn aus den ecuadorianischen Anden. Carapaz steigt mit dem Triumph bei der zweitwichtigsten Rundfahrt der Welt zu einem Nationalhelden auf. Beim Public Viewing versammelten sich Tausende, um die Großtaten der „Lokomotive aus Carchi“ zu verfolgen. In der Hauptstadt Quito wurde dafür sogar das Nationalstadion geöffnet.

Seine Eltern waren nach Europa gekommen, um in Verona dabei zu sein, wenn ihr Sohn die Trofeo Senza Fine entgegennimmt. Der Movistar-Profi hat sich mit dem Sieg zum wohl größten Sportler seines Landes emporgekämpft. „Es sind Tage, die ich nie vergessen werde“, sagte Carapaz.  sid

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