München – Axel Kammerer steht vor dem Landshuter Eisstadion. „Es ist alles schon bereit“, sagt er ins Telefon, „die warten nur, dass wir endlich fertig sind“. Die Eissportanlage wird in mehreren Bauabschnitten renoviert werden, „als erstes“, so Kammerer, „reißen sie das Dach runter“. Heißt: Im Sommer wird der EV Landshut woanders trainieren und bis Mitte Oktober erst einmal auswärts spielen müssen. Aber das soll den Verein und seine handelnden Personen im Moment nicht bedrücken. Es herrscht Feierstimmung: Der Traditionsverein EV Landshut, seit zwei Jahren trainiert vom Tölzer Axel Kammerer, hat gerade den Aufstieg aus der Oberliga in die DEL2 geschafft.
Dass er in die Oberliga-Finalserie eingezogen ist, genügt bereits als sportliche Qualifikation. Denn die Tilburg Trappers, das niederländische Gastteam in der dritthöchsten deutschen Liga, haben kein Aufstiegsrecht in die zweite. Die Best-of-Five-Finalserie, in die Landshut mit einem 4:1-Sieg in Tilburg startete, bringt keine Entscheidung mehr, weil alles entschieden ist. „Gewinnen wollen wir trotzdem, in Landshut herrscht Euphorie.“ Das Heimspiel (heute, 19.30 Uhr) könnte ausverkauft sein. „Tilburg war dreimal Meister, hat noch nie eine Playoff-Serie in Deutschland verloren.“ Landshut will dem ein Ende machen.
Der EVL hatte eine komplizierte Saison mit anfangs „sechs, sieben Langzeit-Verletzten“ (Kammerer). Ab Januar erhellte sich die Lage, „wir haben die letzten zwölf Spieler der Meisterschaftsrunde gewonnen und sind in der Oberliga Süd noch Zweiter geworden“. In den Playoffs schaltete Altmeister Landshut Saale und Rostock aus.
Kammerer hat eine Sowohl-jung-als-auch-erfahren-Mannschaft. Von 17 (Mario Zimmermann) bis 38 (Peter Abstreiter, Ales Jirik). „Und gute Ausländer.“
Passt alles – und schon kommen die ersten Kooperationsanfragen aus der DEL. Der gute alte EV Landshut ist wieder interessant geworden. gük