Sebastian Vettels Ferrari blieb wenige Meter vor der Box stehen, der Wagen von Teamkollege Charles Leclerc musste zur Abkühlung sogar vorzeitig in die Garage. Und die Tagesbestzeit schnappte sich WM-Spitzenreiter Valtteri Bottas im Mercedes – wenn auch nur mit 27 Tausendstelsekunden Vorsprung auf Vettel. Zum Auftakt des 1000. Grand Prix der Formel-1-Geschichte lief es für den Heppenheimer und sein Team am Freitag noch nicht nach ganz Wunsch.
„Es war okay, wir haben aber noch ein paar Hausaufgaben zu tun“, meinte Vettel. „Wir haben einige Bereiche, in den wir stark sind, aber auch einige, in denen wir es nicht sind.“
Mit Problemen hatten aber auch andere am Freitag auf dem Shanghai International Circuit zu kämpfen: Titelverteidiger und China-Siegexperte Lewis Hamilton kam im zweiten Mercedes nicht an die Bestzeit heran, der WM-Dritte Max Verstappen klagte am Ende über Probleme an seinem Red Bull. Das große Jubiläumsrennen könnte am Sonntag (08.10 Uhr/MESZ RTL und Sky) zu einer äußerst spannenden Angelegenheit werden. „Es wird sehr eng zugehen“, prophezeite Vettel.
„Ferrari sieht auf den Gerade noch immer schneller aus, dafür waren wir im zweiten Training in den meisten Kurven besser“, meinte Bottas. „Ich hatte mit dem Auto zu kämpfen. Der Wagen hat den Speed für die erste Reihe, wir müssen aber noch das richtige Setup finden“, urteilte Hamilton.
Aus Angst vor einem Schaden am Auto wurde Leclerc in die Box gerufen, das Kühlsystem musste überprüft werden. Ausgerechnet bei Leclerc, den zuletzt beim Rennen in Bahrain technische Probleme den Sieg gekostet hatten. Am Samstag werde es wieder okay sein, vermutete der Monegasse.
Auch bei Mercedes lief das Taining nicht ganz fehlerfrei ab. Bottas und Hamilton leisteten sich auf frischen und noch kalten Reifen jeweils einen Dreher. Gravierende Folgen hatten die Patzer aber nicht.
Bei Red Bull herrschte Rätselraten: Irgendetwas stimmt nicht“, klagte Verstappen, während er nach Trainingsende in die Box geschoben wurde. Er vermutete ein Problem mit der Kupplung.