Die Scuderia und der geheimnisvolle Erdbeer-Sprit

von Redaktion

In der vergangenen Saison prangerte Mercedes einen potenziell illegalen Ferrari-Motor an. Jetzt gehen die Diskussionen wieder los, denn in Bahrain gewann die Scuderia auf der Geraden 0,4 Sekunden. Red-Bull-Teamchef Christian Horner verbindet den Vorsprung der Scuderia laut „Auto, Motor und Sport“ mit einem seltsamen Grapefruit-Geruch, den der Ferrari-Sprit verströmen soll.

Helmut Marko zweifelt allerdings am Geruchssinn von Horner, der Red-Bull-Motorsportchef sagte: „Es stimmt, es riecht komisch aus der Ferrari-Box, aber nicht nach Grapefruit, sondern nach Erdbeere.“ Marko stellte aber klar: „Wir gehen davon aus, dass Ferrari den perfekten Spritmix für den Motor gefunden und einen richtig guten Job gemacht hat. Illegal ist das Auto nicht.“

Interessant: Der Sprit kommt aus den Shell-Labors in Hamburg-Harburg. Pro Saison liefert Shell etwa 250 000 Liter Benzin an Ferrari. Wöchentlich fährt ein Laster nach Maranello, wo neu entwickelte Kraftstoffe direkt auf den Ferrari-Prüfständen getestet werden. Shell investiert in die Partnerschaft mit Ferrari rund 21 000 Stunden pro Jahr. Allein 2018 wurden mehr als 200 000 mögliche Mischungen simuliert, um die effizienteste Zusammensetzung für die Rennstrecke zu entwickeln.  rb

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