Smolik hält durch

von Redaktion

Steko-Kämpfer siegt mit Muskelfaserriss

München – Zwei Tage vor „Steko’s Fight Club“ im Mixed Munich Arts in München war der eigentliche Schwergewichts-Hauptkampf geplatzt. Herausforderer Vladimir Tok hatte sich aus dem Staub gemacht, und Thaibox-Weltmeister Michael Smolik stand ohne Gegner da. Doch man kennt sich in der Boxszene, und so trieben seine Trainer Mladen und Pavlica Steko einen Ersatzgegner auf. Den Tschechen Mihal Janecek, der letztlich mehr war als ein Tok-Ersatz und sich gut verkaufte.

In der voll besetzten Halle in der Katharina-von-Bora-Straße herrschte „Fight-Club-Atmosphäre“. In den neun Kämpfen ging es fünfmal um WM-Titel, wobei sehr knappe Entscheidungen dabei waren. Neu war diesmal, dass die Kämpfe nur noch über 3 x 3 Minuten gingen, was für die Action sicher förderlich war, denn die Kontrahenten konnten weniger taktieren. Im Vergleich zwischen dem Landshuter Dominik Haselbeck und dem Slowaken Tomas Drabik (bis 76 Kilo) setzte sich der Niederbayer knapp nach Punkten durch. Pietro Vecchio (bis 79 Kilo) darf nach dem schmeichelhaften Unentschieden gegen den Tschechen Daniel Vitovec als Titelverteidiger seinen WM-Gürtel behalten. Deutlich nach Punkten behielten Sebastian Preuss (bis 90 Kilo) gegen den Bosnier Dario Kadic und Marie Lang (bis 65 Kilo) gegen die Weißrussin Alexandra Sitnikova die Oberhand.

Im Hauptkampf ging Smolik gegen seinen neuen Gegner vorsichtig zu Werke. „Es war nicht einfach für mich, weil Janacek ein komplett anderer Gegner ist als Tok. Ich musste in kürzester Zeit meine Taktik ändern“, sagte er. Zudem zog er sich gleich am Anfang einen Muskelfaserriss zu. Dennoch beherrschte Smolik den Kampf, schickte den Tschechen in Runde drei sogar zu Boden. Zu einem K.o. reichte es nicht, doch am Punktsieg gab es keinen Zweifel.  wk

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