Bayern geht in die Vollen

von Redaktion

Neue Gerüchte um Hernandez

VON MARC BEYER

München – Länderspielwochen sind auch für den FC Bayern eine besondere Zeit. In welcher Verfassung ein Spieler an die Säbener Straße zurückkehrt, ist für die Bosse immer wieder eine spannende Frage. Der Kolumbianer James Rodriguez zum Beispiel bestritt gestern mit seiner Mannschaft ein Testspiel in Südkorea, er wurde zur zweiten Halbzeit eingewechselt. Von Wehwehchen wurde danach nichts bekannt, allerdings dürfte James unter Langstreckenflug und Zeitverschiebung noch ein Weilchen zu leiden haben.

Erfreulich ist für die Bayern, dass nicht nur die deutschen Nationalspieler wohlbehalten aus Amsterdam zurückgekommen sind. Auch Kingsley Coman bestritt gestern einen Großteil des Mannschaftstrainings. Wegen Rückenbeschwerden hatte er Frankreichs Länderspiele verpasst.

Aber es sind nicht nur aktuelle Nationalkicker, mit denen sich die sportliche Leitung des Rekordmeisters befasst. So eine zweiwöchige Pause ist schließlich sehr gut geeignet, sich in aller Ruhe und abseits des Medieninteresses um den künftigen Kader zu kümmern. Um Callum Hudson-Odoi zum Beispiel, der neuesten Nationalspieler Englands und erklärtes Ziel der Bayern. Sein glänzender Auftritt beim 5:1 in Montenegro ist aber nicht nur eine positive Nachricht. Er bestätigt die Münchner zwar in ihrer Meinung, ein besonderes Talent zu umwerben. Aber mit jedem starken Auftritt steigert der junge Außenstürmer auch seinen Marktwert. Und sein aktueller Club, der FC Chelsea, dürfte versucht sein, ihn mit einem neuen, sehr lukrativen Angebot zum Bleiben zu bewegen. Chelsea kann gerade jeden Mann gebrauchen. In den nächsten zwei Transferperioden darf man auf FIFA-Weisung keine Spieler verpflichten.

Die Meldung, die gestern von der Pariser Sportzeitung „France Football“ verbreitet wurde, las sich so, als hätten die Bayern zumindest bei einer anderen Personalie den Durchbruch geschafft. Demnach soll der Wechsel von Lucas Hernandez fix sein. Der französische Linksverteidiger von Atletico Madrid, der auch im Abwehrzentrum spielen kann, habe einen Vertrag bis 2025 unterschrieben. Die Bayern müssten rund 85 Millionen Euro als festgeschriebene Ablöse zahlen und insgesamt 75 Millionen an Gehaltszahlungen einplanen.

Dass die Meldung aus Frankreich kommt, spricht für eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Hernandez im Sommer kommt. Sie deckt sich zudem mit den unterschiedlichsten Wasserstandsmeldungen, die in den vergangenen Monaten aus Spanien nach Norden gedrungen sind. Der Umworbene selbst trug zur Lösung des Rätsels gestern allerdings nicht bei. Auf seinem Twitter-Account verbreitete er zwar einen roten und einen weißen Punkt, aber das muss kein Bekenntnis zum FC Bayern sein. Atletico hat die selben Vereinsfarben.

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