Bad Tölz – Der Ernst der Lage scheint den Tölzer Löwen noch nicht ganz bewusst zu sein. Mit 0:2 liegen sie nach den ersten beiden Playdown-Spielen gegen den EHC Freiburg zurück. „Wir waren nicht bereit, obwohl wir die ganze Woche über bereit waren“, sagte Trainer Scott Beattie nach der 0:2-Heimniederlage am Freitag.
Beim Spiel im Breisgau am Sonntag zeigten die Löwen zwar eine Leistungssteigerung, waren lange die bessere Mannschaft. Sie konnten aber die Führung, nachdem sie das Spiel gedreht hatten, nicht ins Ziel bringen und verloren trotz Überlegenheit in der Verlängerung in der achten Minute mit 2:3.
Für den DEL2-Erhalt bedarf es einer weiteren Verbesserung im nächsten Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr, Tölz). Für die Ausscheidungsrunde reicht es nicht, „sehr gut“, wie laut Beattie im Schlussdrittel oder sogar „sehr, sehr gut“, wie in der Overtime, zu spielen. Spielerische Lösungen sind nicht immer die richtigen. Es braucht vollen Einsatz, bedingungslosen Kampf und Kaltschnäuzigkeit, wie es Freiburg mit dreckigen Treffern teilweise vorlebte und sich in jeden Tölzer Schuss warf. Und die Löwen eben nicht. Ihnen fehlte schon im Heimspiel der zuletzt wiederentdeckte Zug zum Tor, auch am Sonntag reichten gutes Spiel in der neutralen Zone und 40 Schüsse nur zu zwei Toren.
Um mehr Druck zu erzeugen, ist es in den Playdowns ein probates Mittel, für die Schlussphase auf drei Reihen zu reduzieren – bestückt mit den besten Spielern. Beattie griff in Freiburg darauf zurück, es schienen aber nicht wirklich die besten Spieler auf dem Eis zu stehen. Nicht alle Reihen harmonieren optimal, mancher Leistungsträger sucht noch nach seiner Playdown-Form. Andere Aktivposten fanden sich nur noch auf der Bank wieder. „Die Mannschaft ist gefordert, eine Antwort zu finden“, sagt der Trainer und glaubt an sein Team: „Es wird eine lange, enge Serie.“ NICK SCHEDER