München – Ganze 36 Bundesliga-Minuten hat Alphonso Davies gebraucht, um sich beim FC Bayern erstmals ins Rampenlicht zu schießen. Nach dem Premierentor gegen Mainz am Sonntag gab’s viel Lob für den 18-jährigen Kanadier – vor allem Hasan Salihamidzic geriet ins Schwärmen. „Er ist ein Diamant“, sagte der Sportdirektor: „Alphonso ist die Zukunft, aber nicht nur das: Er zeigt auch, dass er schon jetzt eine große Rolle spielen kann.“ Das tat der Winter-Neuzugang von den Vancouver Whitecaps zunächst auf ungewohntem Terrain – als Linksverteidiger. Das störte Davies aber wenig, er schlich sich in den Strafraum und vollendete wuchtig unter die Latte.
Mit dem Treffer gegen Mainz wurde Davies zum jüngsten Bayern-Torschützen seit Roque Santa Cruz im August 1999. Zudem ist er der erste Spieler des Jahrgangs 2000, der ein Tor für den Rekordmeister schoss. Und Davies selbst? Der verabschiedete sich mit einem Lächeln aus der Arena, sagen wollte er nichts. Über die sozialen Medien ließ er später nur verlauten: „Tolle Teamleistung heute, und ich bin glücklich über mein erstes Tor.“
Ausführlich äußerte sich Leon Goretzka. „Es ist natürlich viel Veränderung für ihn, ein großer Schritt. Er ist sehr jung und weit weg von Zuhause. Ein Tor ist der beste Weg, sich irgendwie einzufinden“, sagte der Ex-Schalker. Dabei hilft womöglich auch die Flexibilität des Talents. Gegen Mainz verteidigte er erst hinten links, dann stürmte er auf dem rechten Flügel. „Er spielt überall, wo ihn der Trainer hinstellt“, sagte Salihamidzic.
Jetzt geht’s für Davies erst mal in die Heimat. Am 24. März steht mit der kanadischen Auswahl das wichtige Qualifikationsspiel für Gold Cup und Concacaf Nations League gegen Französisch-Guayana an. Bislang Alltag für Davies. jau