IN KÜRZE

Spanien plant Reform im Frauenfußball

von Redaktion

Die zuletzt verletzten oder angeschlagenen Arjen Robben, Franck Ribery und Leon Goretzka stehen vor der Rückkehr in den Kader des FC Bayern. Alle drei nahmen gestern am Mannschaftstraining teil. Dagegen fehlten weiter David Alaba (Sehnenreizung) und Kingsley Coman (Muskelfaserriss). Corentin Tolisso (Kreuzbandriss) trainierte individuell.

Der in Ungarn festgenommene Whistleblower Rui Pinto wird an sein Heimatland Portugal ausgeliefert. Das entschied das zuständige Gericht gestern in Budapest. Dem 30-Jährigen, der unter dem Decknamen „John“ als Quelle für die Enthüllungsplattform „Football Leaks“ den Weltfußball erschüttert hat, droht in Portugal eine Haftstrafe. Pinto stand seit Mitte Januar in Budapest unter Hausarrest. Die Behörden in Ungarn mussten die Frage beantworten, ob Pinto als Whistleblower den besonderen Schutz für Informanten durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Anspruch nehmen kann. Dem war nicht so. In Portugal wird Pinto unter anderem „die unzulässige Aneignung und Verbreitung von Daten sowie versuchte Erpressung“ vorgeworfen, was er teilweise auch einräumt. Die vermeintliche Erpressung der Agentur Doyen Sports sei aber nur ein „kindlicher Streich“ gewesen, sagte Pintos Anwalt William Bourdon, der schon den Whistleblower Edward Snowden vertreten hat. Die Plattform „Football Leaks“ sorgt seit 2015 für Aufsehen. Unter den Enthüllungen war etwa der Bericht über die Steuervergehen von Cristiano Ronaldo. Die Quelle der Daten behält Pinto weiterhin für sich. Er betont aber, nicht der Einzige hinter den Enthüllungen zu sein. „Ich bin kein Hacker“, sagte Pinto. „Am Ende geht es darum, dass Whistleblower Vorgänge offenlegen, die der Gesellschaft sonst verborgen blieben: Verbrechen, Missstände, Fehlverhalten.“

Deutschlands WM-Gruppengegner Spanien plant eine groß angelegte Reform im Frauenfußball. Wie der Verband RFEF gestern mitteilte, soll das Liga-System ab der kommenden Saison in einem neuen Format aufgestellt werden. Demnach gebe es in Zukunft die „Elite Division“ und die „Promesas Division“ als Unterbau. In der ersten Liga sollen acht bis 16 Teams spielen, im Unterbau bis zu 32 Klubs in zwei regionalen Gruppen mit einer Aufstiegsrunde. Die Pläne müssen im April noch von der Vollversammlung abgesegnet werden. RFEF-Generalsekretär Andreu Camps verkündete zudem, dass Vereine Lizenzen für die neue Liga beantragen müssen. Um einheimische Talente zu fördern, soll eine Quote dafür sorgen, dass eine Mindestanzahl von Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs eingesetzt wird. Der Frauenfußball in Spanien erlebt derzeit einen Boom. So hatte Ende Januar das Pokal-Viertelfinale zwischen Bilbao und Atletico Madrid 48 121 Zuschauer angelockt.

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