gesteht Doping

von Redaktion

Tallinn – Im Zuge des Dopingskandals bei der Nordischen Ski-WM hat ein weiterer Athlet Eigenblutdoping gestanden. Der estnische Ski-Langläufer Algo Kärp räumte im Interview der Tageszeitung „Õhtuleht“ ein, die Dienste des Sportmediziners Mark S. aus Erfurt in Anspruch genommen zu haben. „Ich konnte mit dieser Lüge einfach nicht weiterleben“, sagte der 33-Jährige. Kärp ist der achte Sportler, der nach den Razzien in Seefeld und Erfurt geständig ist.

Nach Angaben von Kärp habe ihn ein früherer Teamtrainer auf eigene Initiative den Kontakt zu dem deutschen Arzt vermittelt, der im Zuge des Dopingskandals in Haft genommen wurde. „Ich selbst habe diese Möglichkeit nicht gesucht“, sagte der Athlet. Der Trainer hatte bereits eingeräumt, Kärps Teamkollegen Karel Tammjärv mit Mark S. zusammengebracht zu haben. Dafür wurden ihm zu Wochenbeginn von Estlands Präsidentin seine beiden Staatsorden entzogen.

Tammjärv war bei einer Razzia im WM-Ort Seefeld zusammen mit vier weiteren Langläufern festgenommen worden und hatte Eigenblutdoping gestanden. Parallel wurden Mark S. und ein mutmaßlicher Komplize in Erfurt festgenommen.

Kärp, Tammjärv und auch der dritte in den Dopingskandal verwickelte estnische Langläufer Andreas Veerpalu gehörten dem sogenannten Team Haanja an. Der estnische Skiverband in Tallinn betonte nach Bekanntwerden der ersten beiden Dopingfälle, dass die Langläufer des Teams seit Jahren unabhängig vom Verband starteten und trainierten.  dpa

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