München – Kein Torwarttraining am Vormittag, mehrere Daumen-Untersuchungen am Nachmittag: Der Ablauf des Montags macht wenig Hoffnung, dass Manuel Neuer am Mittwoch (20.45 Uhr, ARD) beim Pokalspiel des FC Bayern in Berlin wieder zwischen den Pfosten stehen wird.
Gestern, 11.57 Uhr: Neuer betrat den Rasen auf dem Trainingsgelände an der Säbener Straße. Bevor die Einheit startete, unterhielt sich der 32-Jährige mit Trainer Niko Kovac. Nach dem Aufwärmen standen unter anderem ein Kreisspiel in zwei Gruppen und eine Spielform auf kleine Tore auf dem Programm. Während Neuer-Vertreter Sven Ulreich unter der Anleitung von Tom Starke separat das Torwarttraining absolvierte, trainierte die eigentliche Nummer eins lediglich mit den Feldspielern. Auf Torwarthandschuhe verzichtete Neuer komplett. Dadurch war seine weiße Plastik-Schiene deutlich zu erkennen. Unter der Schiene soll ein Tape zusätzlich für Stabilität im Daumen sorgen.
„Grundsätzlich ist es bei mir so, dass ich möglichst ohne Tape spiele. Selbst wenn ich Probleme habe, versuche ich, kein Tape zu tragen – um eben auch ein gutes Gefühl zu haben. Ich finde, dass der Handschuh relativ stabil ist“, sagte der Keeper erst kürzlich im Vereinssender fcb.tv.
Sollte Neuer morgen gegen Hertha BSC wirklich im Tor stehen, müsste er nicht nur mit Tape sondern sogar mit seiner Plastik-Schiene spielen. Doch die Hoffnung scheint gering. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sein Einsatz ein großes Risiko mit sich bringen würde – sollte der Kapitän im Gerangel beispielsweise erneut einen Schlag auf den Daumen bekommen. Immerhin steht in zwei Wochen das wichtige Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Liverpool an.
Seinen „Ski-Daumen“ zog sich Neuer übrigens bei der Donnerstag-Einheit vergangene Woche zu. Sven Ulreich ging in Leverkusen noch davon aus, dass sein Torwart-Kollege im nächsten Spiel wieder im Tor stehen könnte: „Manu ist da hart im Nehmen, und er wird dann am Mittwoch auch wieder spielen.“
Die aktuellen Bilder vom Nationalkeeper lassen anderes vermuten.