Der stolze Grieche sorgt weiter für Furore

von Redaktion

Federer-Bezwinger Tsitsipas erreicht das Halbfinale und trifft nun auf Nadal

Melbourne – Rafael Nadal versucht als nächster Tennis-Veteran, Aufsteiger Stefanos Tsitsipas zu stoppen. Der Spanier muss auf dem Weg zu seinem 18. Grand-Slam-Titel im ersten Halbfinale morgen zunächst einen weiteren Coup des griechischen Jungstars verhindern. „Er hat die Chance, einer der Besten für lange Zeit zu sein“, sagte der 32-Jährige voller Respekt.

Tsitsipas gewann gestern im Viertelfinale 7:5, 4:6, 6:4, 7:6 (7:2) gegen den Spanier Roberto Bautista Agut und bestätigte seinen Erfolg über Titelverteidiger Roger Federer. Anschließend besiegte Nadal den ebenfalls aufstrebenden Amerikaner Frances Tiafoe 6:3, 6:4, 6:2. „Zurück im Halbfinale zu sein, bedeutet mir alles. Ich habe vor ein paar Runden gesagt, dass die Jungen ein paar Jahre warten können. Aber sie wollen nicht warten“, sagte Nadal.

Bei den Damen schaltete die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien die Australierin Ashleigh Barty mit 6:1, 6:4 aus. Die seit Wochen stark spielende Kvitova trifft im Halbfinale auf Danielle Collins aus den USA. Die Bezwingerin von Angelique Kerber setzte sich mit 2:6, 7:5, 6:1 gegen die Russin Anastassija Pawljutschenkowa durch.

Wie Collins erreichte auch Tsitsipas sein erstes Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier. Der 20-Jährige ist dort der jüngste Spieler, seit es die jetzige Nummer eins Novak Djokovic 2007 bei den US Open unter die letzten Vier schaffte. Tsitsipas hat sein Ziel für dieses Jahr schon erreicht, will sich aber nicht zufriedengeben. „Das ist nur der erste Schritt, der Ausgangspunkt, um weiter voranzukommen“, sagte der Weltranglisten-15. mit dem wallenden Haar.

Kosmopolit Tsistipas, nach eigenen Worten ein stolzer Grieche, spricht auch Russisch (seine Mutter war eine sowjetische Spitzenspielerin), war früh in Europa unterwegs und dreht seit einiger Zeit Videoclips über seine Reisen, die er auf Youtube veröffentlicht. In seinem Siegerinterview bat er darum, seinen Kanal zu abonnieren – die Zahl der Abonnenten verdoppelte sich angeblich binnen weniger Stunden, am Donnerstagabend waren es 30 000.  dpa

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