Rom – Eintracht-Vorstand Axel Hellmann übte heftige Kritik am unrühmlichen Krawallauftritt einiger Frankfurter Fans, Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi erhob schwere Vorwürfe gegen Randalierer. Krawallmacher unter den rund 9000 mitgereisten Eintracht-Fans haben einen hässlichen Schatten auf den historischen Erfolg der Hessen mit sechs Siegen in der Europa League geworfen. „Hooligans aus Deutschland haben heute Abend im Grunde Teile unserer Stadt geplündert und verwüstet“, klagte Raggi am Donnerstagabend in einer italienischen Talkshow. „Fans wollen wir, Bestien nicht.“
Einige Hundert Problemfans lieferten sich schon vor dem Anpfiff der Partie bei Lazio Rom (2:1 für Frankfurt) Scharmützel mit der Polizei und provozierten während des Spiels mit dem Zünden von Pyrotechnik. Polizeieinheiten waren daraufhin im Innenraum des Stadio Olimpico aufmarschiert. „Eine kleine Gruppe hat das Spiel missbraucht, um ihre private Auseinandersetzung mit Lazio Rom zu führen“, kritisierte Hellmann.
Der Eintracht-Vorstand rechnet mit einer Strafe durch den Europaverband UEFA. „Diese kleine Gruppe nimmt alle anderen Fans in Sippenhaft, was die Wahrnehmung und Stimmung betrifft. Das schadet Eintracht Frankfurt extrem.“ Auch Kapitän Marco Russ war entrüstet: „Im Endeffekt werden nicht die handelnden Personen bestraft, sondern der Verein und 99,8 Prozent der anderen Fans.“ dpa