Amsterdam – Bevor die Bayern nach Amsterdam aufgebrochen sind, hat den Club ein Gedankengang von Kingsley Coman aufgeschreckt. Der 22-Jährige hatte in einem Interview erklärt, bei einer erneuten schweren Verletzung werde er ein Karriereende in Erwägung ziehen. Comans Krankenakte ist dick wie ein Telefonbuch – aber gleich aufhören? Mit 22? Die Bayern hoffen, dass die düsteren Gedanken verfliegen, wenn er nur mal länger unfallfrei seinem Beruf nachgehen kann. Der Auftritt in Amsterdam war etwas fürs Gemüt aller Seiten. Coman ist zurück ins Rampenlicht gesprintet. Ein Stimmungsaufheller.
„Man hat gesehen, wie wichtig er mit seinem Tempo und seinen Dribblings für unser Spiel ist“, lobte Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Franzosen, der nach seiner Einwechslung für die dringend nötige Entlastung gesorgt hatte und sich mit seinem Treffer zum 3:2 belohnt hatte. Während Arjen Robben zuhause geblieben war, hatte sich Franck Ribery eine gute Stunde lang aufgerieben. Die Bayern brauchen ihre jungen Flügelflitzer mehr denn je. Coman ist der eine, Serge Gnabry der andere. Ihn umarmte Salihamidzic auf dem Weg zum Mitternachtsbankett innig. Beide werden gepflegt. Das Gemüt kickt ja immer mit. mina