Die FIFA hat sich für die sofortige Rückkehr eines bahrainischen Fußballprofis nach Australien eingesetzt – sonst droht dem Ex-Nationalspieler Hakeem Al Oraibi in seiner früheren Heimat Gefängnis. Der Mann sitzt seit Ende November in Thailand in Auslieferungshaft, wo er eigentlich mit seiner Frau nur Urlaub machen wollte. In Australien genießt er seit 2017 Flüchtlingsstatus. Bahrain hat in Thailand die Auslieferung beantragt, deshalb schaltete sich die FIFA ein: Al Oraibi solle frühestmöglich nach Australien zurückkehren. Der Haftbefehl durch Interpol verstoße gegen die gültigen Regeln zum Schutz von Flüchtlingen. „Ich bin hierher mit meinem australischen Pass gereist, nicht mit dem aus Bahrain“, sagte Al Oraibi der WDR-Sendung „Sport inside“ in einem Telefonat aus seiner Gefängniszelle. „Ich habe Bahrain vor fast fünf Jahren verlassen, seitdem lebe ich in Australien. Ich habe ihnen hier gesagt, wenn sie mich nach Bahrain zurückschicken, werden sie mich töten.“ Er war 2014 in Bahrain in Abwesenheit zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er an der Verwüstung einer Polizeistation beteiligt gewesen sein soll. Dies bestreitet er. Er sei in Bahrain gefoltert worden; nach seiner Inhaftierung 2012 floh er 2014 nach Australien.